Der Immobilienmarkt in Köln-Junkersdorf
Vor gut zehn Jahren begannen tief im Westen der Domstadt die Bauarbeiten für eines der damals größten Kölner Bauvorhaben: Aus der ehemaligen belgische Kaserne Haelen an der Dürener Straße wurde das „Stadtwaldviertel Junkersdorf“ mit etwa 400 neuen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Als die Hochtief-Wohnbautochter Formart auf einem der letzten Grundstücke im Frühjahr 2012 mit dem Bau von neun Stadthäusern und einem Mehrfamilienhaus mit 41 Etagenwohnungen begann, waren sie schon nach kürzester Zeit an einen Großinvestor verkauft: Das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen hat das Bauvorhaben komplett erworben und vermietet die Wohnungen und Häuser.
Großes geschieht auch am nördlichen Rand des Stadtteils: Nach dem Umzug des Fernsehsenders RTL ins rechtsrheinische Deutz werden die alten Bürogebäude abgerissen, das Gelände wird komplett neu bebaut. Der Kölner Projektentwickler Pandion, der auch das Wohnkranhaus im Rheinauhafen gebaut hat, verwirklicht hier unter dem Namen „Klostergärten“ rund 400 Miet- und Eigentumswohnungen, dazu fünf Stadtvillen. Die große Nachfrage und das vergleichsweise hohe Angebot an Neubauten hat viele Käufer nach Junkersdorf geführt – und die Preise für Neubau stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich, machten aber 2015 einen Knick nach unten.
Wer heute im Stadtwaldviertel eine der bereits wieder zum Verkauf stehenden Altbau-Eigentumswohnungen erwerben will, soll bis zu 4000 Euro pro Quadratmeter zahlen. Neubauwohnungen auf dem ehemaligen RTL-Gelände gibt es derzeit für etwa 3900 Euro den Quadratmeter.