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Kurzbeschreibung
Von Paul Prandl
Junkersdorf wächst. Allein in den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Einwohner stetig um mehr als 1000 auf rund 14.000 an. Dazu werden auch dieses Jahr wieder einige Neubürger kommen. Denn auf dem ehemaligen RTL-Gelände werden unter der Bezeichnung „Klosterhöfe“ sechs neue Stadtvillen bezugsfertig. Nach 150 Wohnungen mit dem Projektnamen „Klostergärten“ kommen mit den „Klosterhöfen“ weitere 137 in einer Größe von 52 bis 134 Quadratmeter dazu. Damit schließt der Projektentwickler Pandion, der auch eines der drei Kranhäuser im Rheinauhafen gebaut hat, die Umgestaltung des Areals ab. Insgesamt investierte Pandion 160 Millionen Euro in das Quartier. Für die hochwertig ausgestatteten Wohnungen, die fast alle verkauft sind, zahlten die Eigentümer zwischen 4100 und 5200 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen die Quadratmeterpreise über denen der Wohnungen der Neuen Paulihöfe (4050 bis 4770 Euro) von Corpus Sireo in nahe gelegenen Stadtteil Braunsfeld.
Mit im Schnitt 4900 Euro pro Quadratmeter sind die Preise für Neubau in den vergangenen zwölf Monaten in dem Stadtteil im Kölner Westen um weitere 13,2 Prozent gestiegen. Bestandsobjekte kosten dagegen im Schnitt nur 2840 Euro pro Quadratmeter, ein Preisanstieg um neun Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Wer in Junkersdorf mieten möchte, zahlt für einen Quadratmeter Neubau 13,40 Euro, bei Bestandswohnungen werden knapp elf Euro fällig. Nachdem die beiden Areale Stadtwaldviertel und RTL-Gelände fertig bebaut sind, sind keine weiteren größeren Projekte geplant. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage – binnen 20 Minuten ist man mit der Linie 1 in der Innenstadt - und dem hohen Freizeitwert mit dem nahen Stadtwald, dürften die Immobilienpreise in Junkersdorf ihr hohes Niveau halten.
Immobilien- und Mietpreise in Köln-Junkersdorf
Karte
Der Immobilienmarkt in Köln-Junkersdorf
Vor gut zehn Jahren begannen tief im Westen der Domstadt die Bauarbeiten für eines der damals größten Kölner Bauvorhaben: Aus der ehemaligen belgische Kaserne Haelen an der Dürener Straße wurde das „Stadtwaldviertel Junkersdorf“ mit etwa 400 neuen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Als die Hochtief-Wohnbautochter Formart auf einem der letzten Grundstücke im Frühjahr 2012 mit dem Bau von neun Stadthäusern und einem Mehrfamilienhaus mit 41 Etagenwohnungen begann, waren sie schon nach kürzester Zeit an einen Großinvestor verkauft: Das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen hat das Bauvorhaben komplett erworben und vermietet die Wohnungen und Häuser.[nbsp]
Großes geschieht auch am nördlichen Rand des Stadtteils: Nach dem Umzug des Fernsehsenders RTL ins rechtsrheinische Deutz werden die alten Bürogebäude abgerissen, das Gelände wird komplett neu bebaut. Der Kölner Projektentwickler Pandion, der auch das Wohnkranhaus im Rheinauhafen gebaut hat, verwirklicht hier unter dem Namen „Klostergärten“ rund 400 Miet- und Eigentumswohnungen, dazu fünf Stadtvillen. Die große Nachfrage und das vergleichsweise hohe Angebot an Neubauten hat viele Käufer nach Junkersdorf geführt – und die Preise für Neubau stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich, machten aber 2015 einen Knick nach unten.[nbsp]
Wer heute im Stadtwaldviertel eine der bereits wieder zum Verkauf stehenden Altbau-Eigentumswohnungen erwerben will, soll bis zu 4000 Euro pro Quadratmeter zahlen. Neubauwohnungen auf dem ehemaligen RTL-Gelände gibt es derzeit für etwa 3900 [nbsp]Euro den Quadratmeter.