Ranking der besten Universitäten 2025
Das „World University Ranking 2025“ von Times Higher Education wird weiterhin von Top-Hochschulen im Vereinigten Königreich und den USA dominiert. Doch die Experten des britischen Magazins warnen vor einem „besorgniserregenden Trend“. In beiden Ländern verschlechtern sich demnach die Noten für Forschung und Lehre massiv. Die Yale University war von dieser Entwicklung zunächst nicht betroffen. Sie kam im Ranking für 2025 wie im Vorjahr auf Platz zehn der besten Universitäten der Welt. Die Experten vergaben in der Endnote 9,1 von 10,0 möglichen Punkten. Das beste Ergebnis in den fünf Hauptkategorien erzielte die US-Elitehochschule für die Qualität der Forschung (97,8 Punkte). Am schlechtesten wurde die internationale Ausrichtung bewertet (82,3 Punkte).
Verschlechtert hat sich in dem Uni-Ranking hingegen das Imperial College London. Es stieg mit einer Note von 94,4 Punkten vom achten auf den neunten Platz ab. Die schlechteste Einzelbewertung erhielt die Universität für die Qualität der Lehre (89,3 Punkte). Das ist laut den THE-Experten exemplarisch für den allgemeinen Trend unter den britischen Eliteuniversitäten. Nach der Meinung der mehr als 93.000 Akademiker, die den Angaben zufolge ausgewertet wurden, hat das Ansehen britischer Hochschulen binnen eines Jahres bei der Lehre um drei Prozent, bei der Forschung sogar um fünf Prozent abgenommen.
Auch das Renommee der Top-Universitäten in den USA hat laut dem Ranking gelitten. Gegen den Trend konnte sich allerdings die University of California in Berkeley verbessern. Sie stieg mit 94,5 Punkten vom neunten auf den achten Platz der besten Hochschulen weltweit. Nahezu perfekte Noten gab es für die Zusammenarbeit mit Unternehmen (99,5 Punkte), die Qualität der Forschung (99 Punkte) sowie für die Forschungsbedingungen (98,9 Punkte). Doch trotz der hohen Studiengebühren lässt auch hier die Qualität der Lehre oft zu wünschen übrig (87,2 Punkte).
Das California Institute of Technology verteidigt nach Ansicht der THE-Experten den siebten Platz im Ranking der besten Universitäten der Welt. Die Ingenieurs-Kaderschmiede kam in der Endnote auf 96,3 Punkte. Für die Vernetzung mit der Industrie, unter anderem durch Patente, gab es erstmals in diesem Ranking die volle Punktzahl. Vergleichsweise gut schnitt auch die Lehre ab (95,2 Punkte). Abzüge gab es hingegen für CalTech, was den Anteil ausländischer Studierender und Forschender anbelangte.
Die große Verliererin unter den zehn besten Universitäten der Welt ist laut den Experten die Stanford University. Sie stürzte vom zweiten auf den sechsten Platz ab. Dies ist das schlechteste Ergebnis im THE-Ranking seit 2010. Die Experten begründeten dies mit der gesunkenen Performance in drei Kategorien: Lehre (97,5 Punkte), Forschungsbedingungen (97,3 Punkte) und internationale Ausrichtung (85,1 Punkte).
Trotz des Abwärtstrends vieler Top-Hochschulen in England konnte die University of Cambridge ihren fünften Platz halten. Die Analysten vergaben in der Endnote 97,4 Punkte. Forschende finden den Angaben zufolge in Cambridge nahezu ideale Bedingungen vor (99,9 Punkte). Allerdings könnte die Forschung laut dem Ranking besser mit der Industrie verzahnt sein. Hier gab es mit 88,4 Punkten das schlechteste Einzelergebnis. Nick Hillman, Direkter des Higher Education Policy Institutes in Oxford machte für den Abstieg britischer Top-Universitäten im Ranking mangelnde Finanzmittel verantwortlich. Insbesondere die Lehre sei unterfinanziert, kritisierte er laut THE. Folgen seien mehr Studierende je Lehrkraft, fehlende Sprechstunden und Probleme, Arbeiten angemessen und fristgerecht zu benoten.
Die THE-Experten kürten in den Top 10 der besten Universitäten der Welt zwei Undercover-Champions. Einer von ihnen war die Princeton University. Sie verbesserte sich im Ranking vom sechsten auf den vierten Platz. Das war den Angaben zufolge das Ergebnis kontinuierlicher Verbesserungen innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Nach der Forschungsqualität (98,9) gab es unter den Hauptkategorien für die Lehre das zweitbeste Ergebnis (98,3). Weit unter der Endnote von 97,5 Punkten blieb jedoch die internationale Ausrichtung von Princeton (87,4).
Abgestraft wurde im Ranking auch die Harvard University. Sie fiel vom zweiten auf den vierten Platz. Damit musste der 1636 gegründete Ivy-League-Vertreter gleich zwei Konkurrenten aus den USA den Vortritt lassen. Zwar gab es für die Qualität der Forschung Spitzennoten. 51 Prozent Frauen in der Belegschaft war der zweithöchste Wert in den Top 10. Sehr schlecht schnitt Harvard nach Ansicht der Experten hingegen beim Bereich „Wirtschaft“ ab. Zudem sank die Zahl der Studierenden von 21.887 auf 20.050. Jeder Vierte kam aus dem Ausland.
Die Schwäche von Stanford kam im Ranking der besten Hochschulen 2025 dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) zugute. Es schob sich vom dritten auf den zweiten Platz vor und wurde damit laut THE die aktuell beste Universität der USA (Endnote: 98,1). Das MIT konnte sich damit über die bislang beste Platzierung in dem renommierten Ranking freuen. Es war nach Ansicht der Experten neben Princeton der zweite Geheimfavorit in den Top 10 und konnte in der Spitzengruppe mit der besten Note für die Lehre punkten (99,2).
Die Universität von Oxford bleibt laut THE die beste Universität der Welt. Die Experten kürten die um 1096 gegründete Bildungseinrichtung das neunte Jahr in Folge zur Nummer eins. Sie schlug damit den Angaben zufolge Harvards acht-Jahre-Lauf, der 2011 zu Ende gegangen war. Oxford stach nach Ansicht der Analysten in den Top 5 insbesondere durch die internationale Ausrichtung bei Forschungsvorhaben und in der Studentenschaft hervor (97,3 Punkte). Die Endnote belief sich auf 98,5 Punkte. Für die Lehre gab es 96,8 Punkte.