Top 10 der besten deutschen Universitäten
Vier der zehn besten deutschen Universitäten haben sich im Ranking von „Times Higher Education“ für 2025 verschlechtert. Den größten Abstieg attestierten die Experten im weltweiten Vergleich der Universität Göttingen. Sie stieg vom 111. auf den 121 Platz ab – das schlechteste Ergebnis seit 2021. 64,8 Punkte (Vorjahr: 65,8) reichten aber weiterhin für Platz zehn unter den besten Hochschulen Deutschlands. Das beste Ergebnis in den Einzelkategorien erzielte die Uni Göttingen laut der Analyse bei der Qualität der Forschung (88,2 von 100 Punkten). Am schlechtesten schnitt die Qualität der Lehre ab (49,2) – symptomatisch für fast alle der zehn besten Unis Deutschlands.
Die Freie Universität Berlin war im Vergleich der besten Hochschulen Deutschlands im Vorjahr einen Platz auf den neunten Rang abgestiegen. Auf dem fand sie sich auch im Ranking 2025 wieder – trotz dem Abstiegs im globalen Ranking vom 102. auf den 104. Platz. Für Minuspunkte sorgte bei der Endnote von 65,8 Punkten insbesondere auch hier die Lehre (49,9). Demnach kamen von den insgesamt 24.727 Studierenden im Schnitt 42,5 auf eine Lehrkraft. Ihre beste Note erhielt die Freie Universität Berlin für die Qualität der Forschung (82,7).
Nach unten ging es ebenfalls für die Universität Tübingen. Sie rutschte im Ranking der besten Hochschulen der Welt vom 95. Platz (67 Punkte) auf den 100. Platz (66,2). Das reichte aber erneut für den achten Platz unter Deutschlands besten Universitäten. Nahezu ideal fiel laut den Analysten die Vernetzung mit der Wirtschaft aus (99,8). Bei der Lehre schnitt Tübingen aber noch schlechter ab als die Unis auf Platz neun und zehn (47,8). Die Hochschule auf dem nächsten Platz konnte das jedoch unterbieten.
Lehre findet an der Universitätsklinik Charité oft unter Praxisbedingungen statt. Das macht sich im Ranking der besten Hochschulen bemerkbar. Mit 47,3 Punkten war die Charité bei der Lehre die schlechteste der zehn besten Universitäten Deutschlands, wie die Auswertung von THE ergab. In der Endnote reichte es aber erneut für den siebten Platz und trotz des leichten Abstiegs (67,1 Punkte – Vorjahr: 67,2) konnte sich die Charité im internationalen Vergleich von Platz 94 auf 93 verbessern. 2023 hatte es allerdings noch für Platz 73 gereicht. Als herausragend wurden die Qualität der Forschung (97,8) und insbesondere die Vernetzung der Universitätsmedizin Berlin mit der Wirtschaft (100) bewertet.
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen war im Vorjahr der Überflieger unter Deutschlands Spitzen-Unis gewesen. Ihr gelang im internationalen Ranking 2024 der Sprung vom 99. auf den 90. Platz. Bundesweit bedeutete das sogar den Aufstieg vom neunten auf den fünften Platz. Dieses Mal ging es allerdings wieder etwas bergab. Die RWTH fiel global vom 90. auf den 92. Platz und in Deutschland einen Rang auf Platz sechs. Ihr gelang jedoch als erster Universität dieses Rankings bei der Lehre der Sprung über die Marke von 50 Punkten (53,9). Volle Punktzahl gab es bei der Vernetzung mit der Wirtschaft.
Die Universität Bonn ist laut THE die einzige Aufsteigerin unter den zehn besten deutschen Hochschulen. Ein minimal schlechteres Ergebnis als im Vorjahr (67,6 vs. 67,8 Punkte) reichte, damit sich die Uni Bonn vom sechsten auf den fünften Platz vorschieben und damit die RWTH Aachen verdrängen konnte. Im internationalen Ranking verbesserte sich die Bildungseinrichtung vom 91. auf den 89. Platz. Die beste Einzelnote gab es für die Qualität der Forschung (89,2) gefolgt von der Vernetzung mit der Wirtschaft (86,2) und der internationalen Ausrichtung (72,4).
Die Humboldt-Universität zu Berlin hat im Hochschul-Ranking Boden gutgemacht. Sie war 2024 um einen Platz auf Rang 87 abgestiegen. Nun gelang mit 68 Punkten (Vorjahr: 68,2) der Sprung auf den 84. Platz. Damit verharrte die Humboldt-Universität unter den besten akademischen Bildungseinrichtungen Deutschlands auf Platz vier. Die geringste Punktzahl gab es für die Lehre (53,3), die beste Note für die Qualität der Forschung (84,9), gefolgt von der internationalen Ausrichtung (76,8).
Alle der zehn besten Hochschulen Deutschlands schnitten bei der Lehre am schlechtesten ab – mit einer Ausnahme. Die Universität Heidelberg bekam von den THE-Analysten in dieser Kategorie 65,6 Punkte. Nur 63,4 Punkte waren es für die Forschungsbedingungen. Glänzen konnte die Universität Heidelberg hingegen mit den Kontakten zur Wirtschaft (99,3) und der Qualität der Forschung (95,2). Die Endnote von 76,2 Punkten (Vorjahr: 76,7) bedeutete erneut Platz 47 unter den besten Hochschulen der Welt.
Lange war die Ludwig-Maximilians-Universität München die beste Hochschule Deutschlands. Im Ranking von THE zementiert sich allerdings der Status als Nummer zwei – bundesweit und auch vor Ort. Die Experten des renommierten THE-Rankings sahen die LMU wie im Vorjahr im globalen Vergleich auf dem 38. Platz. Im europäischen Vergleich stieg sie aber mit 78,7 Punkten vom neunten auf den zehnten Platz ab. Die Bestnote gab es für die Vernetzung mit der Wirtschaft. Das schlechteste Ergebnis erhielt die LMU für die Qualität der Lehre (65,2 Punkte) – und lag hier unter dem Wert der Uni Heidelberg auf Platz drei. Die LMU meldete zum Stichtag 34.235 Studierende, 18 Prozent davon aus dem Ausland.
Die Technische Universität München setzt im THE-Ranking erneut zum Höhenflug an. 2023 hatte sie sich im Vergleich der besten Hochschulen der Welt vom 38. auf den 30. Platz verbessert. Nach der gleichen Platzierung im Vorjahr gelang nun der Sprung auf den 26. Platz. Damt verdrängte die TU München in Europa die University of Edinburgh vom sechsten Platz und zementierte ihren Status als beste Hochschule Deutschlands. Die Experten stuften die TU im Endergebnis um einen Punkt auf 83,5 empor. Auch sie erhielt wie die Lokalrivalin LMU die Bestnote für die Vernetzung mit der Wirtschaft. Den größten Vorsprung vor der LMU attestierten die Experten der TU bei den Rahmenbedingungen für die Forschung (86 vs. 76,5 Punkte). Außerdem gibt es hier nach Ansicht der Analysten mit Abstand die bundesweit besten Lehrbedingungen (70,4).