Forbes-Liste der reichsten Deutschen
Drei der zehn reichsten Deutschen im „Forbes“-Ranking gehören laut der am 3. April 2025 veröffentlichten Analyse zur Familie der Aldi-Gründer. Theo Albrecht junior, der älteste Sohn des Aldi-Nord-Gründers, musste in den vergangenen Jahren Vermögenseinbußen hinnehmen. Obwohl er sein Vermögen auf 15 Mrd. Dollar steigern konnte, büßte der 74-Jährige im Forbes-Ranking ein paar Plätze ein: Nach Platz 135 im Vorjahr wird er nun auf Rang 143 geführt. In Deutschland reichte es zu Platz acht.
Den achten Platz teilt sich der Aldi-Nord-Erbe mit seinen Verwandten bei Aldi Süd. Die Geschwister Beate Heister (74) und Karl Albrecht junior (77) nebst Familie kamen ebenfalls auf jeweils 15 Mrd. Dollar. Damit verschlechterten sie sich im weltweiten Vergleich vom 118. Platz auf den 143. Rang. Im deutschlandweiten Ranking blieb alles beim Alten. Zum internationalen Imperium von Aldi Süd gehören Discounter in den USA, Australien und Großbritannien.
SAP-Mitgründer Hasso Plattner gehört zu den Aufsteigern der Milliardärsliste. Das Familienvermögen Plattners wurde von dem US-Wirtschaftsmagazin auf umgerechnet 15,2 Mrd. US-Dollar geschätzt, das sind 3 Mrd. Dollar mehr als im vergangenen Jahr. Der Anstieg dürfte mit den Kursgewinnen bei SAP zusammenhängen, auch wenn Plattner keine Rolle mehr spielt. Der 81-Jährige verbesserte sich auch im Gesamtranking von Platz 164 auf 141.
Andreas „Andy“ von Bechtolsheim gehört im „Forbes“-Ranking ebenfalls zu den Aufsteigern. Der 1955 in Bayern geborene Informatiker gründete 1982 mit drei Mitstreitern Sun Microsystems und gehörte 1998 zu den ersten Geldgebern von Google. Dieses Investment über 100.000 Dollar bildet bis heute den Grundstock seines Vermögens, wie „Forbes“ berichtete. Die Analysten schätzten den Stanford-Absolventen und dessen Familie auf 17,9 Mrd. Dollar (Platz 114). Im Vorjahr hatte der 69-Jährige noch bei 14,8 Mrd. Dollar gelegen.
Stefan Quandt musste seiner Schwester Susanne Klatten im „Forbes“-Ranking der reichsten Menschen wieder den Vortritt lassen. Der BMW-Großaktionär wurde von den Analysten von 27,3 Mrd. Euro auf 23,8 Milliarden heruntergestuft. Das reichte in Deutschland für den fünften Platz, weltweit „nur“ noch für Platz 84. Der mit 58 Jahren „jüngste“ unter Deutschlands Superreichen hält den Angaben zufolge 23,6 Prozent der BMW-Aktien. Die Autokrise dürfte auch auf sein Vermögen durchgeschlagen haben.
Susanne Klatten bleibt die reichste Frau Deutschlands. Die BMW-Erbin, die laut „Forbes“ rund 19 Prozent an dem Münchner Autobauer hält, schob sich nach Platz fünf im Vorjahr wieder auf Rang vier vor. Dabei musste die 62-Jährige, die auch an dem Pharmaunternehmen Altana beteiligt ist, Vermögenseinbußen hinnehmen: „Forbes“ taxiert sie auf 25,2 Mrd. Dollar nach 26,5 Mrd. Dollar im Vorjahr. Auch bei ihr dürfte die Autokrise eine Rolle gespielt haben. Auf der Gesamtliste ging es ein paar Plätze abwärts –von Rang 71 auf 78.
Reinhold Würth war 2023 der Überflieger im „Forbes“-Ranking der reichsten Deutschen. Der Patriarch der Würth-Gruppe schoss damals von 19,0 auf 29,7 Mrd. Dollar empor, was im nationalen Vergleich den Aufstieg vom sechsten auf den dritten Platz bedeutete. Den konnte der mit 89 Jahren älteste Vertreter der Top 10 nun zum zweiten Mal verteidigen. „Forbes“ sieht Würth bei 35,1 Mrd. Dollar nach 33,6 Milliarden vom Vorjahr. Im globalen Vergleich verschlechterte sich Würth von Rang 45 auf 50. Würth baute nach dem Tod seines Vaters die familieneigene Schraubenhandlung zu einem internationalen Handelskonzern auf.
Klaus-Michael Kühne war im Vorjahr der reichste Deutsche. Der Boom der Logistikbranche hatte den Mehrheitsaktionär des Logistikdienstleisters Kühne + Nagel, der zudem 30 Prozent an Hapag-Lloyd hält, 2022 in die Top 10 der reichsten Deutschen katapultiert. Im Vorjahr stand der 87-Jährige erstmals an der Spitze. Trotz Vermögenszuwächsen (39,6 Mrd. Dollar) reicht es 2025 nur für den zweiten Platz. Weltweit verschlechterte er sich vom 32. auf den 39. Platz.
Dieter Schwarz (845) ist laut „Forbes“ wieder der reichste Mann Deutschlands. Der Eigentümer der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) wird auf 41 Mrd. Dollar taxiert. Im Vorjahr waren es 38 Mrd. Dollar. Der 85-jährige Schwarz, von dem keine aktuellen Fotos existieren, rangiert auf der Gesamtliste auf Platz 37.