Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Von Paul Prandl
Den Traum vom eigenen Haus – in Widdersdorf haben ihn sich Hunderte verwirklicht und das zu vergleichsweise günstigen Preisen. In den vergangenen Jahren entstand dort ein riesiges neues Wohngebiet, vom Projektentwickler Amand auch Prima Colonia oder Widdersdorf Süd genannt. Dadurch erhöhte sich von Ende 2010 bis Ende 2016 die Zahl der Einwohner von 8.024 auf mehr als 12.000, ein Plus von 50 Prozent - kein Stadtteil in Köln wuchs derart rasant. Dabei sah eine Vorlage des Rates der Stadt Köln aus dem Jahr 2003 noch eine maximale Einwohnerzahl von 10.000 Menschen vor, im Dezember 2005 waren es 6880.
Ein neues Haus kostet hier im Schnitt 3600 Euro pro Quadratmeter, Wohnungen um 3300 Euro. Günstiger sind Bestandsobjekte: für sie zahlen Käufer 2650 Euro pro Quadratmeter. Mieter finden ab 9,20 Euro etwas im Bestand, Neubau kostet 11,80 Euro pro Quadratmeter. Durch das Widdersdorf Süd wuchs der Stadtteil nicht nur, sondern wurde auch deutlich aufgewertet. Dazu trägt sicher auch der parallel angelegte, angrenzende 27-Loch-Golfplatz bei. In den nächsten ein, zwei Jahren sollten die Immobilienpreise weiter anziehen.
Immobilien- und Mietpreise in Köln-Widdersdorf
Karte
Der Immobilienmarkt in Köln-Widdersdorf
Von Paul Prandl
Den Traum vom eigenen Haus – in Widdersdorf haben ihn sich Hunderte verwirklicht und das zu vergleichsweise günstigen Preisen. In den vergangenen Jahren entstand dort ein riesiges neues Wohngebiet, vom Projektentwickler Amand auch Prima Colonia oder Widdersdorf Süd genannt. Dadurch erhöhte sich von Ende 2010 bis Ende 2016 die Zahl der Einwohner von 8.024 auf mehr als 12.000, ein Plus von 50 Prozent - kein Stadtteil in Köln wuchs derart rasant. Dabei sah eine Vorlage des Rates der Stadt Köln aus dem Jahr 2003 noch eine maximale Einwohnerzahl von 10.000 Menschen vor, im Dezember 2005 waren es 6880.
Ein neues Haus kostet hier im Schnitt 3600 Euro pro Quadratmeter, Wohnungen um 3300 Euro. Günstiger sind Bestandsobjekte: für sie zahlen Käufer 2650 Euro pro Quadratmeter. Mieter finden ab 9,20 Euro etwas im Bestand, Neubau kostet 11,80 Euro pro Quadratmeter. Durch das Widdersdorf Süd wuchs der Stadtteil nicht nur, sondern wurde auch deutlich aufgewertet. Dazu trägt sicher auch der parallel angelegte, angrenzende 27-Loch-Golfplatz bei. In den nächsten ein, zwei Jahren sollten die Immobilienpreise weiter anziehen.
Allerdings wuchs mit dem rasanten Wachstum auch der Unmut mancher Alteingesessenen. Denn die Infrastruktur ist am Limit. Wer in den Berufszeiten mit dem Auto aus Widdersdorf raus will, braucht Geduld. Oft stehen die Pendler im Stau. Für Abhilfe soll eine Anbindung des Stadtteils an die Stadtbahnlinie 1 sorgen, wie sie das zuständige Stadtteilparlament von Lindenthal favorisiert. Danach soll die Linie 1 von der jetzigen Endhaltestelle Weiden West über Lövenich bis nach Widdersdorf (zur Endhaltestelle Haus Rath) verlängert werden. Beim Bau des neuen Viertels Prima Colonia mit seinen 1300 Wohnungen für 3500 Menschen wurde eine entsprechende Trasse (Unter den Linden) bereits berücksichtigt. Daneben ist auch eine Busanbindung zur geplanten neuen S-Bahnhaltestelle Köln Bocklemünd (Am Freimersdorfer Weg) im Gespräch. Aber das ist Zukunftsmusik. Bis zur Umsetzung und Anbindung werden wohl noch Jahre vergehen.
Und genau das könnte zum Problem für ein neues Projekt werden: in Widdersdorf-Ost soll ein neues Wohngebiet mit 1200 bis 2800 Wohnungen für weitere 7000 Bürger entstehen. Die Firma Amand, die bereits Widdersdorf Süd entwickelte, hat dafür Pläne in der Schublade. Ob die dort bleiben oder umgesetzt werden, ist bei der angespannten Infrastruktur völlig offen.