Der Immobilienmarkt in Hamburg-Sankt Pauli
Von Susanne Osadnik
Auf St. Pauli befürchten die alteingessenen Anwohner schon lange, dass sie sich ihr Quartier nicht mehr leisten können. Denn die Preise für Mieten und Eigentum sind hier von Jahr zu Jahr gestiegen: So kostete 2006 ein Quadratmeter Eigentumswohnung durchschnittlich noch 1755 Euro, heutzutage werden im Durchschnitt für Bestandsobjekte schon mehr als 4000 Euro gezahlt.
Die Mieten haben entsprechend nachgezogen. Zwischen 13 und 14 Euro für den Quadratmeter müssen St. Paulianer zahlen, wenn sie in einem der coolsten Quartiere der Stadt wohnen wollen. Und das sind immer noch viele. Auch Innensenator Andy Grote ist ein bekennender St. Pauli-Bewohner – und das seit 15 Jahren. Manchmal trägt er Kapuzenpulli und St.Pauli-Fan-Schal unterm Jacket und ist in der Traditionskneipe „Zum Silbersack“ anzutreffen. Für deren Tresenmannschaft ist er auch schon mal als Stürmer aufgelaufen.
Jetzt hoffen die Anwohner, dass ihr prominenter Befürworter was gegen Wohnungsnot und teure Mieten unternimmt. Denn seit Jahren kennt man hier nur Preissteigerungen. Das Maklerhaus Grossmann [&] Berger geht auch für 2017 von weiterem Anziehen der Immobilienpreise aus. So soll sich der Quadratmeter Eigentumswohnung um rund 6,7 Prozent verteuern.