Der Immobilienmarkt in Hamburg-Tonndorf
Von Susanne Osadnik
Mal ehrlich. Nicht mal die Hamburger wissen, wo genau Tonndorf liegt. Nur kurz zur Einordnung: nördlich liegt Farmsen-Berne, östlich Rahlstedt, südlich grenzt Jenfeld an und westlich Wandsbek.
Eingefleischte Tonndorfer sind davon überzeugt, dass hier aufgrund der geografischen Lage mitten im Herzen der Metropole ein besonderes Mikroklima herrscht: Bis zu fünf Grad soll es gegenüber dem Umland, aber auch der Innenstadt, wärmer sein. Vorwiegend an windstillen Tagen.
Das Klima scheint vielleicht auch zur steigenden Beliebtheit des Stadtteils beizutragen. Vor allem aber wohl die günstige Bausubstanz. Eigentumswohnungen kann man hier noch für unter 3000 Euro pro Quadratmeter kaufen; die modernen, erst vor Kurzem gebauten Wohneinheiten gibt es noch deutlich unter 4000 Euro. Einfamilienhäuser wechseln meist zwischen 250.000 und 300.000 Euro den Besitzer. Selbst neue Häuser kosten im Durchschnitt nicht mehr als 350.000 Euro.
Man lebt hier im Grünen, entlang der Wandse und Rahlau reihen sich die hübschen Einfamilienhäuser aneinander. Vor allem die Wohnstraße Ostende ist ein Hingucker mit seinen prachtvollen Kirschbäumen, die im Frühling blühen. In den vergangenen Jahren ist viel gebaut worden, daher sind mehr Menschen zugezogen - allein 2015/2016 waren es mehr als 6000. Die Nachfrage steigt aber auch durch die große Zahl an Singlehaushalten. Aktuell liegt sie bei 52,4 Prozent.