Der Immobilienmarkt in Hamburg-Rahlstedt
Von Susanne Osadnik
Rahlstedt ist der größte Stadtteil des Bezirks Wandsbek – und wurde lange Zeit von den Hamburgern unterschätzt. Weder schillernd noch großbürgerlich oder hip, hatte man Rahlstedt als lebenswerten Stadtteil im Grünen nicht unbedingt auf dem Zettel. Aber das ändert sich.
Kein anderer Stadtteil verzeichnet mehr Neu-Bewohner als Rahlstedt. Allein in den vergangenen zwei Jahren sind rund 10.000 Menschen zugezogen. Ein Grund dafür sind die moderaten Mieten (Bestand: durchschnittlich 8,86 Euro pro Quadratmeter) sowie gute Bildungseinrichtungen. In den vergangenen Jahren wurde hier viel verdichtet – vor allem mit Einfamilienhäusern, weil noch Platz genug vorhanden ist. Zurzeit gibt es überall in Rahlstedt kleinere Bauprojekte, die für Nachschub beim Angebot für Eigentumswohnungen, Doppelhäuser und Reihenhäuser sorgen.
Und das zu Preisen, die sich sonst kaum noch in Hamburg finden lassen: So bleibt etwa eine 50-Quadratmeter-Wohnung im Projekt „Living 38“ mit 189.000 Euro immer noch unter der 4000-Euro-Grenze, die andernorts längst gefallen ist. Die Infrastruktur mit Schulen, Kitas und Einkaufsmöglichkeiten kann sich mit anderen Teilen Hamburgs durchaus messen. Nur zum Ausgehen oder für Kulturveranstaltungen werden die Rahlstedter ihrem Stadtteil untreu, denn angesagte Lokale sind rar. Mit der Regionalbahn gelangt man aber in 15 Minuten in die Hamburger Innenstadt.