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Kurzbeschreibung
Eigentlich sollte es dieses Viertel gar nicht mehr geben. Hätte sich die Neue Heimat in den späten 1960er-Jahren durchgesetzt, wäre St. Georg dem gigantischen „Alsterzentrum“ gewichen: mit 155 Meter hohen Türmen für Wohnen, Arbeit und Freizeit. Die Politik schmetterte diesen Plan ab. Alle Liebhaber des schrillen Viertels werden für immer dankbar sein.
Denn so blieb Platz für all die schwul-lesbischen Cafés und Bars, für die unkonventionellen Läden und Shops und die bunte Klientel, die das Quartier bevölkert. Und nun auch für eine neue Generation Immobilien, die auf dem einstigen Gelände der Volksfürsorge-Versicherung aus dem Boden wächst: Neben dem Hotel Le Méridien an der Alster entsteht das Wohnquartier „Alstercampus“: bis zum Herbst werden hier insgesamt 250 Mietwohnungen, 15.000 Quadratmeter Bürofläche und eine Tiefgarage mit 350 Stellplätzen gebaut.
In einer ersten Maßnahme wurden entlang der Alstertwiete bereits 109 Wohnungen und 4000 Quadratmeter Gewebefläche fertiggestellt. Projektpartner sind die Hamburger Immobilienentwickler ECE und Harmonia. Die Ärzteversorgung Niedersachsen steckt als Investor 100 Mio. Euro in das Bauvorhaben.
Schicke Wohnprojekte sowie angesagte Designer und Szene-Künstler, die sich zu St. Georg als „ihrem Viertel“ bekennen, haben den Stadtteil zu einem etablierten Wohnviertel gemacht – trotz Nutten- und Junkiemeile. Mit entsprechender Konsequenz für den Immobilienmarkt: ...
Immobilien- und Mietpreise in Hamburg-Sankt Georg
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Der Immobilienmarkt in Hamburg-Sankt Georg
Eigentlich sollte es dieses Viertel gar nicht mehr geben. Hätte sich die Neue Heimat in den späten 1960er-Jahren durchgesetzt, wäre St. Georg dem gigantischen „Alsterzentrum“ gewichen: mit 155 Meter hohen Türmen für Wohnen, Arbeit und Freizeit. Die Politik schmetterte diesen Plan ab. Alle Liebhaber des schrillen Viertels werden für immer dankbar sein.
Denn so blieb Platz für all die schwul-lesbischen Cafés und Bars, für die unkonventionellen Läden und Shops und die bunte Klientel, die das Quartier bevölkert. Und nun auch für eine neue Generation Immobilien, die auf dem einstigen Gelände der Volksfürsorge-Versicherung aus dem Boden wächst: Neben dem Hotel Le Méridien an der Alster entsteht das Wohnquartier „Alstercampus“: bis zum Herbst werden hier insgesamt 250 Mietwohnungen, 15.000 Quadratmeter Bürofläche und eine Tiefgarage mit 350 Stellplätzen gebaut.
In einer ersten Maßnahme wurden entlang der Alstertwiete bereits 109 Wohnungen und 4000 Quadratmeter Gewebefläche fertiggestellt. Projektpartner sind die Hamburger Immobilienentwickler ECE und Harmonia. Die Ärzteversorgung Niedersachsen steckt als Investor 100 Mio. Euro in das Bauvorhaben.
Schicke Wohnprojekte sowie angesagte Designer und Szene-Künstler, die sich zu St. Georg als „ihrem Viertel“ bekennen, haben den Stadtteil zu einem etablierten Wohnviertel gemacht – trotz Nutten- und Junkiemeile. Mit entsprechender Konsequenz für den Immobilienmarkt:
Wohnungskäufer haben zuletzt fast 4500 Euro pro Quadratmeter im Bestand bezahlt; im Neubau wurden sogar durchschnittlich mehr als 7500 Euro für den Quadratmeter Wohnraum fällig. Im Durchschnitt zahlen Mieter in Neubauwohnungen pro Quadratmeter 15,80 Euro kalt; in älteren Wohnungen immerhin knapp 13,50 Euro. Viele Anwohner fragen sich, wie lange sie das noch bezahlen können – zumal mehrere Straßenzüge in St. Georg im neuen Mietenspiegel von „normaler Wohnlage“ zu „guter Wohnlage“ hochgestuft wurden. Damit verbunden sind meist extreme Mieterhöhungen.