Der Immobilienmarkt in Berlin-Tiergarten
Moabit wird bald zu den teuersten Lagen in Berlin gehören. Gut, dass es nördlich des Hauptbahnhofs noch ein Niemandsland gibt, das bislang vor allem mit neuen Bürogebäuden Schlagzeilen machte. Zwischen ehemaligem Lehrter Güterbahnhof, Nordhafen und längst vergessenem Todesstreifen am Berlin-Spandauer-Kanal wächst nun ein neues Stadtquartier heran. In der „Europacity“ erhoffen die Stadtentwickler sich eine urbane Mischung aus Wohnungen, Büros, Geschäften und Restaurants – auf einer Fläche so groß wie 56 Fußballfelder.
Eines von sechs geplanten Quartieren, der „Kunst-Campus“ mit 120 Eigentumswohnungen ab 323.000 Euro, die von der Groth Gruppe errichtet wurde, ist fast komplett verkauft. „Der Campus ist 2017 bezugsfertig, und es sind noch vier Wohnungen zu haben“, heißt es im Unternehmen. Betrachtet man, wie sich heute im Berufsverkehr die Autos auf der Heidestraße stauen, bedarf es einiger Phantasie, sich diese Ader als „grünen Boulevard“ in dem neuen „Wohnufer“ vorzustellen.
Luxuriöser und teurer als in Moabit ist das Wohnen seit jeher im Stadtteil Tiergarten, südlich der Spree. Der großzügige Park inmitten Berlins ist Ausflugsziel für Spaziergänger und Familien und ein beliebter Joggingparcours. So lassen sich mittlerweile gründerzeitliche Eigentumswohnungen für bis zu Euro 5500 pro Quadratmeter verkaufen, und Neubauwohnungen kosten in der Gegend bis zu 9000 Euro pro Quadratmeter.