Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Von Monika Dunkel
Berlins[nbsp] „Mitte“ setzt sich als einer von zwei Bezirken (neben Friedrichshain-Kreuzberg) aus Teilen des ehemaligen Ost- und West-Berlin zusammen. Tiergarten,[nbsp]Wedding, Gesundbrunnen, Moabit, Hansaviertel und Mitte gehören dazu, eine bunte Mischung, zusammengeschraubt in einer Verwaltungsreform 2001, ohne Rücksicht auf Risiken und Nebenwirkungen. Hier, unkt der „Tagesspiegel“, seien, „gewissermaßen das Filetstück der „Hauptstadt der DDR“ mit den Schmuddelecken West-Berlins an einem Tisch platziert worden, und damit müssten sie nun zurechtkommen, die Bewohner und ihre Bezirkspolitiker, die sich jeden Tag in zwei Welten bewegen. Wer von Mitte redet, meint übrigens gemeinhin nur den heutigen Ortsteil Mitte und nicht den Bezirk.
Und so fallen die Kauf- und Mietpreise im Bezirk auch weit auseinander. In Mitte gehören sie zu den allerhöchsten in der Stadt. Hier kostete ein Neubau 2016 im Durchschnitt 6343 den Quadratmeter, fast 2,5 Mal soviel wie vor zehn Jahren. 15.000 bis 20.000 Euro sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Besonders teuer ist das Pflaster rund um das neu aufgebaute Stadtschloss. Die Kronprinzengärten toppen längst die Spitzenpreise der Townhäuser rund um den Gendarmenmarkt. Etwas günstiger können Investoren an der Leipziger Straße und der Friedrichstraße kaufen, die allerdings ziemlich befahren und laut sind. Wer hingegen im Wedding sucht, stößt auf eine andere Welt und andere Preise, die eher bei 4200 Euro liegen. Für den Kiez ist das ein jäher Sprung. Zum ersten Mal liegen die Verkaufspreise für Neubauten damit über der 4000er Marke pro Quadratmeter.
Immobilien- und Mietpreise in Berlin-Mitte
Karte
Der Immobilienmarkt in Berlin-Mitte
Die besten Wohnlagen in Berlin - Mitte
Von Monika Dunkel
Berlins[nbsp] „Mitte“ setzt sich als einer von zwei Bezirken (neben Friedrichshain-Kreuzberg) aus Teilen des ehemaligen Ost- und West-Berlin zusammen. Tiergarten,[nbsp]Wedding, Gesundbrunnen, Moabit, Hansaviertel und Mitte gehören dazu, eine bunte Mischung, zusammengeschraubt in einer Verwaltungsreform 2001, ohne Rücksicht auf Risiken und Nebenwirkungen. Hier, unkt der „Tagesspiegel“, seien, „gewissermaßen das Filetstück der „Hauptstadt der DDR“ mit den Schmuddelecken West-Berlins an einem Tisch platziert worden, und damit müssten sie nun zurechtkommen, die Bewohner und ihre Bezirkspolitiker, die sich jeden Tag in zwei Welten bewegen. Wer von Mitte redet, meint übrigens gemeinhin nur den heutigen Ortsteil Mitte und nicht den Bezirk.
Und so fallen die Kauf- und Mietpreise im Bezirk auch weit auseinander. In Mitte gehören sie zu den allerhöchsten in der Stadt. Hier kostete ein Neubau 2016 im Durchschnitt 6343 den Quadratmeter, fast 2,5 Mal soviel wie vor zehn Jahren. 15.000 bis 20.000 Euro sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Besonders teuer ist das Pflaster rund um das neu aufgebaute Stadtschloss. Die Kronprinzengärten toppen längst die Spitzenpreise der Townhäuser rund um den Gendarmenmarkt. Etwas günstiger können Investoren an der Leipziger Straße und der Friedrichstraße kaufen, die allerdings ziemlich befahren und laut sind. Wer hingegen im Wedding sucht, stößt auf eine andere Welt und andere Preise, die eher bei 4200 Euro liegen. Für den Kiez ist das ein jäher Sprung. Zum ersten Mal liegen die Verkaufspreise für Neubauten damit über der 4000er Marke pro Quadratmeter.
Mittendrin in [nbsp]Berlin
Der Bezirk ist mit 39 Quadratkilometern flächenmäßig klein und zählte zuletzt[nbsp] 368.122 Einwohner. Seit 2011 sind 30.000 Menschen in den Bezirk gezogen, kein anderes Stückchen Berlin wächst derzeit schneller. Im Großteil des Bezirks knubbeln sich sogar doppelt so viele Menschen wie im Rest Berlins. Eine Ausnahme bildet der Ortsteil Tiergarten, dessen Einwohnerdichte nur halb so hoch ist wie die von Berlin. Aber Mitte wartet noch mit einem ganz anderen Superlativ auf: Das Hansaviertel im Norden des Tiergartens ist flächenmäßig der kleinste Ortsteil unter den 96 Ortsteilen Berlins.
Zeitgrößter Markt für Eigentumswohnungen
Mitte war im Jahr 2015 der zweitgrößte Markt der Hauptstadt, was den Verkauf von Eigentumswohnungen angeht. Das geht aus dem Bericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor. Mit 3300 verkauften Immobilien lag die Quote je 1000 Einwohner bei 9,1. Der Durchschnitt in Berlin liegt bei 6,1. 888 Wohnungen wurden hier im Jahr 2015 fertiggestellt, ein Minus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Neubautätigkeit ist aber stark im Anstieg, mit Voranschreiten der Europacity wird die Zahl der Fertigstellungen deutlich nach oben gehen.
Ziemlich allein
In Mitte leben nach den jüngsten Erhebungen 62 [nbsp]Prozent der Einwohner allein in einer Wohnung. Das ist der höchste Anteil in ganz Berlin. Vor zehn Jahren waren es noch 58 Prozent. Grund hierfür sind die vielen Berufspendler, die in Berlin arbeiten, deren Familien aber in Hamburg, Sachsen oder Brandenburg wohnen. 21 Prozent der Bewohner lebt in einem Haushalt mit zwei Personen, nur 17 Prozent wohnen zusammen mit zwei oder mehr Personen. Ähnlich war die Situation vor zehn Jahren schon.
International, jung, gebildet
44 Prozent der Menschen in Mitte haben einen Migrationshintergrund, das sind 18 Prozent mehr als im Berliner Schnitt. Die Menschen, die hier leben, haben überdurchschnittlich hohe Bildungsabschlüsse. 54 Prozent haben Abitur, im Berliner Schnitt sind es 41 Prozent. Das hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg ermittelt. 67 Prozent der Erwerbstätigen sind angestellt, 18 Prozent selbständig, zwölf Prozent Arbeiter und drei Prozent Beamte.
Teuerstes Pflaster
Drei Viertel der angebotenen Kaufwohnungen kosteten bereits 2015 über 3500 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen über 5000 Euro pro Quadratmeter machten 36 Prozent aus. Jüngst sind die Preise noch einmal spürbar gestiegen. Damit ist Mitte der mit Abstand teuerste Bezirk der Hauptstadt. Der Altersdurchschnitt liegt mit 39 Jahren sieben Jahre unter dem im ältesten Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Geringes Einkommen
Die relativ junge Bevölkerung, viele Singlehaushalte und Hartz-IV-Empfänger sind Gründe dafür, warum das monatliche Haushaltsnettoeinkommen noch immer relativ niedrig ist, auch wenn der Anteil der Besserverdienenden zuletzt gestiegen ist. 63,1 Prozent der Haushalte in Mitte haben weniger als 2000 Euro im Monat zur Verfügung, fast 30 Prozent sogar unter 1000 Euro. Andererseits ist die Gruppe derer, die mehr als 6000 Euro im Monat zur Verfügung haben mit zwei Prozent relativ groß und zeigt die große Kluft im Bezirk.
Der Wedding kommt
Wedding und Gesundbrunnen, vielerorts ist es noch die Welt von Jobcentern, Billigshops und Nagelstudios, die schwache soziale Situation vieler Menschen hier ist gut sichtbar. Allerdings heißt das eben auch, junge Menschen finden hier noch bezahlbare Wohnungen, Mieten von 8,9 Euro pro Quadratmeter sind hier bei Altbauten gut zu finden, im Neubau kostet es aber auch schon gerne zwölf Euro. Aufwärtsbewegungen im Kiez zeigen sich im Umfeld der Arminius-Markthalle, die nun mit Streetfood ähnlich wie ihr Pendant in Kreuzberg junges Volk über die Bezirksgrenzen hinaus anlockt. Auf der Westseite zum Mauerpark und damit in Wedding werden bis 2018 fünf neue Quartiere entstehen mit 276 Mietwohnungen und 193 Studentenapartments. Nichts für den kleinen Geldbeutel, im „So Berlin“ liegen die Quadratmeterpreise bei 6500 Euro. Das Projekt ist nicht nur wegen dieser Preisentwicklung umstritten, es trage zur Gentrifizierung bei, so seine Kritiker.
Heimliche Stars
Moabit wird bald zu den teuersten Lagen in Berlin gehören. Zwischen ehemaligem Lehrter Güterbahnhof, Nordhafen und längst vergessenem Todesstreifen am Berlin-Spandauer-Kanal wächst gerade ein neues Stadtquartier heran. In der „Europacity“ erhoffen die Stadtentwickler sich eine urbane Mischung aus Wohnungen, Büros, Geschäften und Restaurants – auf einer Fläche so groß wie 56 Fußballfelder.
Eines von sechs geplanten Quartieren, der „Kunst-Campus“ mit 120 Eigentumswohnungen ab 323.000 Euro, der von der Groth Gruppe errichtet wurde, ist fast komplett verkauft. „Der Campus ist 2017 bezugsfertig, und es sind noch vier Wohnungen zu haben“, heißt es im Unternehmen. Betrachtet man, wie sich heute im Berufsverkehr die Autos auf der Heidestraße stauen, bedarf es einiger Phantasie, sich diese Ader als „grünen Boulevard“ in dem neuen „Wohnufer“ vorzustellen.
Luxuriöser und teurer als in Moabit ist das Wohnen seit jeher im Stadtteil Tiergarten, südlich der Spree. Der großzügige Park inmitten Berlins ist Ausflugsziel für Spaziergänger und Familien und ein beliebter Joggingparcours. So lassen sich mittlerweile gründerzeitliche Eigentumswohnungen für bis zu 5500 Euro pro Quadratmeter verkaufen, und Neubauwohnungen kosten in der Gegend bis zu 9000 Euro pro Quadratmeter. Auch die Mieten liegen hier höher, im Altbau bei über zwölf Euro den Quadratmeter, im Neubau in beiden Ortsteilen zwei bis drei Euro darüber.
Abreißen und [nbsp]Neubauen
Weil die Bauflächen in Mitte langsam knapp werden, schaffen Bagger inzwischen auch mal brachial Platz. „The Wilhelm“ etwa[nbsp] – Berlins vermutlich teuerste Immobilie entsteht auf den Trümmern einer Vorzeige-Platte aus DDR-Zeiten. Deren Mieter wehrten sich bis zuletzt hartnäckig gegen einen Auszug, am Ende flossen Abfindungen von teils über 200.000 Euro für eine Wohnung. Es zeigt, wie lukrativ das Pflaster zwischen Alex, Stadtschloss und Brandenburger Tor für Bauherren derzeit ist. Verkauft werden diese 165 Luxuswohnungen mit Concierge und auf Wunsch edel möbliert mit einem Durchschnittsquadratmeter von 22.058 Euro, 14 Mio kostet die teuerste Wohnung. Die Käufer sind häufig Ausländer, vereinzelt Chinesen, die eine sichere Geldanlage suchen, reiche Araber, aber auch viele Europäer, sagt Engel[&]Völkers Berlin-Geschäftsführer Sebastian Fischer. In Berlins Mitte geht es ähnlich zu wie in Hamburg und München, ein kleines Angebot trifft auf sehr viele sehr finanzkräftige Käufer.
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