Der Immobilienmarkt in Düsseldorf-Gerresheim
Von Miriam Beul-Ramacher
Keinerlei Vermarktungssorgen haben freilich die Entwickler, die schon immer die „gesellschaftliche Mitte“ und nicht die oberen 10.000 im Blick hatten. So etwa Investor BCP Brack Capital Properties N.V. mit dem 1500-Einwohner-Quartier „Grafental“ an der Grenze zu Grafenberg. 500 Haushalte haben hier inzwischen Wohneigentum erworben, 109 Wohnungen sind derzeit in Bau, wovon 80 Prozent vergeben sind. Sicher sind die Wohnungen auch in diesem Projekt immer teurer geworden, wie Grafental-Sprecher Andreas Mauska bestätigt. Im ersten Bauabschnitt vor fünf Jahren kosteten die Wohnungen im Schnitt 3.600 Euro pro Quadratmeter dabei, jetzt sind es 4.300 Euro. „Mit den Preisen haben wir uns immer etwas unter dem Düsseldorfer Durchschnitt gehalten“, sagt Mauska. Diese Strategie zahlt sich nun aus.
Zu einer Hängepartie entpuppt sich dagegen eine der größten Quartiersentwicklungen Düsseldorf, die Neunutzung des Glashütte-Areals mit rund 1.400 geplanten Wohnungen. Geplant sind sowohl Einfamilienhäuser als auch Eigentums- und Mietwohnungen. Doch so schnell wie Investor Patrizia die Entwicklung vorantreiben wollte, klappt es nicht. Nun sollen erste Teilgrundstücke an Bauträger weiterverkauft werden.
Auf einer weiteren Brache ist das Quartier „Am Quellenbusch“ geplant. In dem Gebiet nördlich der Glashütte sind bis zu 300 Reihenhäuser geplant. „Das Gebiet hat Potenzial für 800 Wohneinheiten“, schätzt Aengevelt-Makler Uwe Menzel. Aufgrund der Lage werden die Preise vergleichsweise moderat ausfallen.