Der Immobilienmarkt in Essen-Südviertel
Das Südviertel lockt vor allem betuchte Großstadt-Typen wie pensionierte Ehepaare mit akademischem-künstlerischem Background und Doppelverdiener ohne Kinder an. Hotspot für dieses Klientel: Der Moltkeplatz und seine Nebenstraßen. Die schicken Altbau-Wohnungen mit hohen Decken und Stuck sind so beliebt, dass Immobilienmakler Wartelisten führen für den seltenen Fall, dass einmal eine Wohnung oder gar ein Haus frei werden.
Die Erreichbarkeit des Stadtteils südlich der Innenstadt ist gut, hat aber einen akustischen Preis: Das Südviertel wird von der Richard-Wagner-Straße sowie Nordrhein-Westfalens am meisten befahrener, vierspuriger Bundesstraße B227 (Ruhr-Allee), eingeschlossen. Wen der Lärm nicht stört, findet aber auch direkt an diesen beiden Achsen beeindruckende Wohnhäuser: Es überwiegen prächtige Stadtvillen aus der vorletzten Jahrhundertwende sowie Einfamilienhausobjekte im Bauhaus-Stil. Auffällig große Fenster, üppige Grundrisse, Gärten.
Selbstständige wie Anwälte, Ärzte, Kosmetikerinnen oder Architekten kombinieren in diesen Immobilien Arbeiten und Wohnen: Büro oder Praxis im Erdgeschoss, Wohnen in den oberen Etagen. Neubauten gibt es kaum. Für renovierte Altbauwohnungen verlangen die Anbieter fast 10 Euro im Monat kalt.