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Kurzbeschreibung
Wie kaum eine andere Stadt wird Marburg geprägt durch die Universität. „Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine“ lautet der längst zum Klischee gepflegte Spruch. Seine Berechtigung bezieht er zum einen daraus, dass sich die Institutsgebäude über die ganze Stadt verteilen. Zum anderen hat die Zahl der Studierenden, bei 81.000 gemeldeten Einwohnern mit Erstwohnsitz, zum Sommersemester 2009 die Marke von 19.000 wieder überschritten - was auch mit der Abschaffung der Studiengebühren in Hessen im Vorjahr zu tun haben mag. Gleichzeitig ist die Hochschule der größte Arbeitgeber des mittelhessischen Oberzentrums.
Der hohe Anteil an Studenten wirkt sich auch auf den Wohnungsmarkt aus. Vermieter freuen sich, denn spätestens, wenn sich zu Semesterbeginn die Notquartiere des Studentenwerks füllen, werden sie auch die letzte Abstellkammer los. Investoren frohlocken: Derzeit wird eine große Wohnanlage direkt neben der so genannten Stadtautobahn errichtet – eigentlich eine kaum zumutbare Lage. Dank der unmittelbaren Nähe zu Mensa und geisteswissenschaftlichen Instituten wird sie trotzdem nicht leer bleiben. Aufgrund der kurzsichtigen Wünsche der Marburger Geschäftsleute in den 60er-Jahren bildet die vierspurige Bundesstraße 3, die Tal und Stadt zerschneidet, heute die unüberseh- und -hörbar größte Bausünde der Stadt.
Familien und Studierende konkurrieren in Marburg um Wohnungen. Denn rund 42 Prozent der angehenden Akademiker leben in Wohngemeinschaften – im Bundesschnitt sind es gerade mal 25 Prozent. Damit gilt Marburg als Deutschlands WG-Hauptstadt. Die schön sanierte Altstadt ist vor allem bei nicht motorisierten Einwohnern beliebt. Wegen der engen, sich steil zum Schloss hochziehenden Bebauung sind Pkw-Stellplätze Mangelware ...
Immobilien- und Mietpreise in Marburg
Karte
Der Immobilienmarkt in Marburg
Hauptstadt der WGs - Die besten Wohnlagen in Marburg
Wie kaum eine andere Stadt wird Marburg geprägt durch die Universität. „Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine“ lautet der längst zum Klischee gepflegte Spruch. Seine Berechtigung bezieht er zum einen daraus, dass sich die Institutsgebäude über die ganze Stadt verteilen. Zum anderen hat die Zahl der Studierenden, bei 81.000 gemeldeten Einwohnern mit Erstwohnsitz, zum Sommersemester 2009 die Marke von 19.000 wieder überschritten - was auch mit der Abschaffung der Studiengebühren in Hessen im Vorjahr zu tun haben mag. Gleichzeitig ist die Hochschule der größte Arbeitgeber des mittelhessischen Oberzentrums.
Der hohe Anteil an Studenten wirkt sich auch auf den Wohnungsmarkt aus. Vermieter freuen sich, denn spätestens, wenn sich zu Semesterbeginn die Notquartiere des Studentenwerks füllen, werden sie auch die letzte Abstellkammer los. Investoren frohlocken: Derzeit wird eine große Wohnanlage direkt neben der so genannten Stadtautobahn errichtet – eigentlich eine kaum zumutbare Lage. Dank der unmittelbaren Nähe zu Mensa und geisteswissenschaftlichen Instituten wird sie trotzdem nicht leer bleiben. Aufgrund der kurzsichtigen Wünsche der Marburger Geschäftsleute in den 60er-Jahren bildet die vierspurige Bundesstraße 3, die Tal und Stadt zerschneidet, heute die unüberseh- und -hörbar größte Bausünde der Stadt.
Familien und Studierende konkurrieren in Marburg um Wohnungen. Denn rund 42 Prozent der angehenden Akademiker leben in Wohngemeinschaften – im Bundesschnitt sind es gerade mal 25 Prozent. Damit gilt Marburg als Deutschlands WG-Hauptstadt. Die schön sanierte Altstadt ist vor allem bei nicht motorisierten Einwohnern beliebt. Wegen der engen, sich steil zum Schloss hochziehenden Bebauung sind Pkw-Stellplätze Mangelware – ein Ausschlusskriterium für etliche Wohnungssuchende.
Trieb es noch bis vor zehn Jahren viele Familien und Studierende in die zu Marburg gehörenden Dörfer und darüber hinaus, so hat mittlerweile auch hier die Landflucht eingesetzt. Möglichst zentrumsnah soll es sein. Die an die Kernstadt anschließenden Stadtteile werden, wenn sie wie Cappel ihren dörflichen Charakter bewahrt haben, beliebter. In Wehrda kann der alte Dorfkern noch überzeugen, für das Neubaugebiet um die Ernst-Lemmer-Straße mit ihren zwei Hochhäusern dagegen ist die Nachfrage stark gesunken.
Viele, die einst zum Studium nach Marburg kamen, lassen sich auch danach von den Wohnqualitäten der überschaubaren Stadt überzeugen, selbst wenn sie keinen Arbeitsplatz vor Ort an der Uni oder in einem der zurzeit stark in den Standort investierenden Pharmaunternehmen bekommen. Diese sind mit rund 4400 Beschäftigten zweitgrößter Arbeitgeber. Zahlreiche Pendler fahren jeden Morgen mit Auto oder Bahn Richtung Rhein-Main-Gebiet, bis zum Frankfurter Hauptbahnhof ist es nur eine Stunde.
Schlosspark, Botanischer Garten und Lahnuferwiesen – insgesamt 302 Hektar Grünflächen und 243 Hektar Wald gewähren Raum für Naherholung im Stadtgebiet, noch mehr Erholung bietet die umgebende Landschaft. Südlich von Marburg befindet sich der erste Einstiegspunkt zum Wasserwandern auf dem dafür meistgenutzten deutschen Fluss. Ein erstaunlich vielfältiges Angebot von Jazz über Kleinkunst und Schauspiel bis Varieté bietet den meisten Einwohnern, abgesehen von der fehlenden Oper oder Großkonzerten, Kultur genug. Das engagierte, über den Mainstream hinaus gehende Kinoprogramm, zieht den Marburger zehn mal im Jahr in die Lichtspielhäuser - knapp viermal mehr als den durchschnittlichen Deutschen.
Die Wohnqualität Marburgs speist sich also aus mehr als nur einer lebendigen Kneipenszene, den touristischen Highlights wie der mittelalterlich anmutenden Oberstadt, der gotischen Elisabethkirche und dem über allem thronenden Landgrafenschloss. Das schlägt sich in Immobilienpreisen nieder, wie sie eigentlich eher im südhessischen Bereich üblich sind.
Südviertel
Die besten Wohnlagen in Marburg - Südviertel
Hier wollen fast alle hin. Das zentral gelegene Südviertel ist das beliebteste und teuerste Wohnquartier der Stadt. Zu den Hauptverkehrszeiten kommt man in Marburg am einfachsten ohne Auto voran – dafür ist das Südviertel die beste Ausgangsbasis. Von hier führen kurze Wege zu fast allen wichtigen Einrichtungen, Einkäufe und Behördengänge lassen sich bequem zu Fuß erledigen. Auch das Freizeitangebot ist gut. So ist es hervorragend für Familien und Senioren geeignet, zumal es einer der wenigen gefällefreien Stadtteile ist. Aber auch Wohlhabende schätzen diese Vorzüge in Verbindung mit der architektonisch reizvollen Umgebung, die durch zahlreiche Gebäude aus der Gründerzeit wie Jugendstilvillen geprägt ist, weiß Hans Jürgen Naumann, Makler und Marburger Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter. Und natürlich die Studierenden, auf deren Wunschliste ein WG-Zimmer im Südviertel oft an oberster Stelle steht. Viele Bäume und recht großzügige Freiflächen zwischen den Gebäudezügen steigern den Wohnwert weiter. Abgesehen von der Frankfurter Straße, durch die viel Durchgangsverkehr fließt, ist es trotz der zentralen Lage relativ ruhig. Die Mieten im Südviertel liegen zwischen 5,50 und 8,50 Euro. Wer ins eigene Heim ziehen will, muss Spitzenpreise von 1,2 Millionen Euro bezahlen, doch es geht auch deutlich billiger.
Rotenberg/Wilhelm-Roser-Str.
Die besten Wohnlagen in Marburg - Rotenberg/Wilhelm-Roser-Straße
Wer es sich leisten kann und etwas wirklich Exklusives sucht, der kann mit etwas Glück in den Top-Hanglagen entweder im Nordwesten fündig werden, etwa in der Wilhelm-Roser-Straße und An der Haustatt sowie deren Seitenstraßen. Im Südwesten zwischen Rotenberg und Sandweg muss man zwar auf den Schlossblick verzichten, dafür ist die Gefahr noch geringer, in eine Schattenlage zu geraten. Wilhelm-Roser-Straße und Haustatt bilden das bevorzugte Viertel für wohlhabende Familien, Unternehmer, Selbständige und gehobene Angestellte der Universität. Es ist sehr ruhig, kein Verkehr stört, viele schöne alte Villen prägen das Bild. Auf Infrastruktur vor Ort muss man dafür verzichten, aber bis zur Ketzerbach, wo es die ersten Einkaufsmöglichkeiten gibt, fährt man mit dem Auto nur wenige Minuten.
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