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Podcast Dorothee Bär: „Die Alltagsdigitalisierung kommt noch nicht bei allen an“

Dorothee Bär ist seit 2018 Staatsministerin für Digitalisierung
Dorothee Bär ist seit 2018 Staatsministerin für Digitalisierung
© Christian Spicker / IMAGO
Bei der Grundlagenforschung ist Deutschland gut dabei, doch im Alltag hat die Digitalisierung hierzulande Nachholbedarf. Warum das manchmal auch am „Mindset“ liegt, erklärt die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, in „So techt Deutschland“

Künstliche Intelligenz, Blockchain oder Social Bots – Die Zukunft ist digital. Aber wie digital ist eigentlich Deutschland? Im Podcast „So techt Deutschland“ gewähren die besten Digitalexperten Einblicke in die Tech-Szene.

In Sachen Digitalisierung gilt Deutschland als rückständig. Allerdings gilt das nicht für alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft. „Ich glaube, dass wir eine Schere haben“, meint auch Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung. „Wir sind sehr gut in der Digitalisierung bei der wissenschaftlichen Grundlagenforschung“, ergänzt sie und nennt Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie als Beispiele. Ausgründungen seien dagegen schwierig, aber nicht nur: „Das Entscheidende ist, dass die Alltagsdigitalisierung noch nicht bei allen ankommt“, resümiert die CSU-Politikerin.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Alltagsdigitalisierung findet in deutschen Behörden statt. Wie wichtig digitale Behördengänge sein können, zeigt vielerorts die Coronakrise. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) soll deshalb sicherstellen, dass alle Dienstleistungen von Bund, Ländern und Kommunen bis Ende 2022 digital verfügbar sind. „Wir sind noch nicht komplett fertig. Aber ich bin immer noch davon überzeugt, dass wir unseren Zeitplan einhalten können“, sagt Bär.

Nicht nur technische Herausforderungen

Als erste Erfolge dieses Vorhabens nennt die Politikerin das Arbeitslosengeld II, die erweiterten Möglichkeiten der Kfz-Anmeldung und die Beantragung von Überbrückungshilfen in der Coronakrise. Gerade letztere und die damit verbundenen Software-Probleme waren zuletzt immer wieder in die Kritik geraten.

Dass manches nicht immer reibungslos funktioniere, liege aber nicht immer nur allein an technischen Herausforderungen. Angesprochen auf die Einführung der Sormas-Software in den Gesundheitsämtern spricht Bär von einem „Mindset-Problem“. Über Jahre hinweg haben viele Ämter mit einer eigenen IT-Infrastruktur gearbeitet und sich diese entsprechend aufgebaut. Ein weiteres Problem ist, dass Sormas nicht von allen Gesundheitsämtern genutzt würde, auch wenn es nun einsatzbereit sei.

Würde ein Bundesdigitalministerium diese Prozesse beschleunigen? Das sei zu kurz gedacht, sagt Bär, die Gründung einer neuen Behörde löse nicht alle Probleme mit einem Schlag. Warum es dabei auch auf die Ausgestaltung ankommt, erzählt die Staatsministerin in der neuen Folge von „So techt Deutschland“.

Alle Folgen von „So techt Deutschland“ finden Sie in der n-tv App, bei Audio Now, Apple Podcasts, Deezer, Soundcloud und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden. Nehmen Sie die Feed-URL und fügen Sie „So techt Deutschland“ einfach zu Ihren Podcast-Abos hinzu.

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