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Capital Watch Award Hubertus Hamm: „Digitale Uhren sind ein Paralleluniversum“

Hubertus Hamm
Hubertus Hamm
Hubertus Hamm ist Jurymitglied des Capital Watch Awards. Der Fotograf trägt gelegentlich eine Apple Watch und hat eine kleine Uhrensammlung. Ein Statussymbol sind Uhren für ihn nicht

Der FotografHubertus Hammwurde im Sauerland geboren und studierte später an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München, wo er bis heute zu Hause ist. Seine konzeptionellen Arbeiten waren in vielen renommierten Museen und Galerien rund um die Welt zu sehen: von den Deichtorhallen in Hamburg und der Berliner Galerie Kornfeld, über das Yuan Art Museum in Peking, das Fotomuseum Winterthur bis zum Anna Achmatova Museum in St. Petersburg.

Wie würden Sie Ihren Uhrengeschmack beschreiben?

Da bin ich zwiegespalten. Zum einen mag ich Uhren, die mit einem klaren, von ihrer Funktion bestimmten Design überzeugen. Features wie eine Wasserdichtheit bis 3600 Meter begeistern mich eher weniger. Doch auch phantasievolle, poetische Zifferblätter finde ich sympathisch, nur selbst tragen würde ich sie nicht, weil solche Modelle nicht recht zu mir passen, denke ich.

Wie viele verschiedene Uhren tragen Sie im Laufe einer Woche?

Ich habe eine kleine Uhrensammlung, der ich in letzter Zeit leider kaum Beachtung geschenkt habe. Gelegentlich trage ich eine Apple Watch, weil meine Frau sie mir zum Geburtstag geschenkt hat. Die zeigt mir als Zifferblatt immer wieder neue Bilder aus meinem Archiv und Familienfotos an, das gefällt mir.

Nach welchen drei Kriterien suchen Sie eine (neue) Uhr aus?

Ich lege Wert auf eine moderne, klare Gestaltung mit zeitgemäßen, intelligenten Funktionen. Die Uhr als Statussymbol interessiert mich kaum.

Können Sie sich noch an Ihre erste Uhr erinnern?

Ja, zur Kommunion bekam ich, wie alle anderen damals, eine einfache goldene Uhr mit Lederarmband geschenkt. Sie lag lange in der Schublade, weil Zeit damals keine Rolle spielte und eine goldene Uhr noch weniger. Später aber war ich stolz darauf!

Ihr bester Tipp zum Zeitsparen im Alltag oder Job?

Zu versuchen, einen gefassten Plan einzuhalten, sich aber nicht zu lange mit einem Problem aufzuhalten. Lieber etwas Zeit verstreichen lassen, bis die Lösung von allein kommt.

Ihr bester Tipp gegen Prokrastination bzw. Verschieberitis?

Habe ich leider nicht. Hätte ich aber gern.

Warum hat die Armbanduhr bisher die digitale Transformation überlebt?

Das liegt in der Natur der Sache: Eine digitale Uhr kann niemals mit der handwerklichen Qualität, der Eleganz, dem Status und der Werthaltigkeit einer hochwertigen analogen Uhr konkurrieren. Digitale Uhren sind ein Paralleluniversum.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten – in welches Jahr würden Sie reisen und warum?

Ich hätte gerne zugeschaut, als das Universum entstanden ist. Welches Jahr? Das weiß ich nicht genau. Tja, hat leider bisher nicht geklappt.

Welche Uhr ist Ihnen besonders lieb und teuer? Mit welchem Zeitmesser verbinden Sie besondere Erlebnisse, Anekdoten oder Menschen?

Ich hatte ein einfaches, klar designtes Modell von Mido mit flexiblem Metallarmband, die ich fast ständig getragen habe. Zum 18. Geburtstag unseres Sohns Fabian habe ich sie dann ganz spontan abgenommen und ihm geschenkt.

Das sind die Kandidaten für den Watch Award:

Begleitend zum ersten Capital Watch Award stellen wir in dieser Interview-Reihe die Jurymitglieder vor. Natürlich mit einem Fragen-Schwerpunkt rund um die Uhr

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