Capital: Wie würden Sie Ihren Uhrengeschmack beschreiben?
ADRIAN RUNHOF: Modern, sportlich, diskret.
Wie viele verschiedene Uhren tragen Sie im Laufe einer Woche?
Ich trage meine Uhren jeweils immer über längere Zeiträume, und dann meist jeden Tag. Nach einer Weile sehne ich mich nach Veränderung, also kommt die nächste ans Handgelenk.
Nach welchen drei Kriterien suchen Sie eine (neue) Uhr aus?
Sie muss mir spontan gefallen und zu meinem aktuellen Look passen. Begehrlichkeit eines Modells im Markt oder seine vermutliche Wertbeständigkeit – das sind Faktoren, die mich weniger interessieren und, ehrlich gesagt, eher abturnen.
Können Sie sich noch an Ihre erste „richtige“ Uhr erinnern?
Oh ja. Die bekam ich in den 70er-Jahren auf der Durchreise in einer Bucherer-Filiale an der Autobahnraststätte Würenlos bei Zürich. Ein ovales Modell mit verspiegeltem Rand. Sehr cool!
Ihr bester Tipp zum Zeitsparen im Alltag oder Job?
Morgens nach dem Aufwachen in die Luft gucken und den bevorstehenden Tag vorab einmal Revue passieren lassen.
Ihre erfolgreichste Strategie gegen Verschieberitis?
Gut Ding will Weile haben! Wenn ich etwas hinauszögere, hat das oft einen triftigen Grund.
Warum hat die Armbanduhr bisher die digitale Transformation überlebt?
Weil viele Menschen die Kunst, ein solches Produkt zu erschaffen, immer noch oder wieder – und hoffentlich auf ewig – zu schätzen wissen.
Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten – in welches Jahr würden Sie reisen und warum?
Ich würde gern das Ibiza anno 1958 sehen, als das Leben der Einheimischen so viel anders gewesen sein muss als heute. Die ersten Reisepioniere hatten die Insel für sich entdeckt und wenig später folgten die Hippies, die nicht wussten, dass sie welche waren.
Welche Uhr ist Ihnen besonders lieb und teuer?
Eine „Solotempo“ von Bulgari. Die Geschichte dahinter behalte ich für mich; sagen wir einfach, sie war ein sehr großer Liebesbeweis.