Anzeige

Capital Watch Award Chronext-Chefin: „Ich mag Uhren mit Charakter“

Seit Juli 2024 führt Frederike Knop als CEO & Geschäftsführerin die Geschäfte von Chronext
Seit Juli 2024 führt Frederike Knop als CEO & Geschäftsführerin die Geschäfte von Chronext
© Chronext
Als CEO der E-Commerce-Plattform Chronext kennt sich Frederike Knop bestens mit Luxusuhren aus, vom „Jahresmodell“ bis zu Vintage-Schätzen. Perfekte Qualifikationen für die Jury des Capital Watch Award. Doch wie tickt die Topmanagerin?

Capital: Wie würden Sie Ihren Uhrengeschmack beschreiben?
FREDERIKE KNOP: Luxuriös, aber bitte unprätentiös. Ich mag Modelle, die Charakter besitzen – sei es durch ihre Vorgeschichte, die Tradition einer Marke oder ihr individuelles Design. Eine Uhr muss für mich nämlich nicht nur am Arm gut aussehen, sondern auch eine Story erzählen können.

Wie viele verschiedene Uhren tragen Sie im Laufe einer Woche?
Das kommt ganz darauf an, wie viele Meetings, Veranstaltungen und Stimmungsschwankungen ich habe. Mal trage ich eine den ganzen Tag über, mal wechsle ich die Uhr zwischen Besprechungen im Job und After-Work. Schließlich ist eine Uhr nicht bloß ein Accessoire, sie ist ein Statement. Mein Vorteil ist natürlich, dass unser Sortiment eine so große Bandbreite bietet, dass ich eigentlich für jede Lebenslage ausgestattet bin.

Nach welchen drei Kriterien suchen Sie eine (neue) Uhr aus?

  • Persönlichkeit: Ich suche eine Uhr, die zu mir passt und nicht nur „in“ ist oder als Status-Symbol punktet.
  • Wertstabilität: Luxus ist schön, doch wenn er sich auch langfristig rechnet, finde ich das umso besser.
  • Emotion: Jede Uhr muss ein Gefühl bei mir auslösen, und ich will mich täglich beim Tragen und Anschauen freuen.

Können Sie sich noch an Ihre erste „richtige“ Uhr erinnern? 
Natürlich! Vor allem, weil sie auch erst mit Ende 20 an meinem Handgelenk gelandet ist. Vorher hatte ich den „Bedarf“ nicht so richtig gesehen, aber heute weiß ich: Es gibt nicht die eine Uhr fürs Leben, sondern mehrere, die zu den unterschiedlichsten Phasen und Momenten passen.

Ihr bester Tipp zum Zeitsparen im Alltag oder Job?
Entscheidungen nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Rund 80 Prozent aller Meetings könnten meiner Erfahrung nach E-Mails sein. Die Automatisierung und das Delegieren von Aufgaben tun dann ihr Übriges. Und eine Uhr hilft ebenfalls dabei, ganz low-tech, im Timing zu bleiben.

Ihr bester Tipp gegen die berüchtigte Verschieberitis?
Sich eine Uhr mit Chronographen-Funktion zuzulegen, damit kann man die Zeit stoppen, die für Ausreden und Ablenkung draufgeht. Oder einfach anfangen, statt weiter zu grübeln. Was ich in weniger als fünf Minuten schaffe, mache ich sofort. Und mein Putzzwang sorgt dafür, dass mein Lebensraum stets sauber bleibt ...

Warum hat die Armbanduhr bisher die digitale Transformation überlebt?
Weil eine Apple Watch zwar fast alles kann, aber bei ihr außer dem Vibrationsalarm nicht viel mitschwingt. Eine Luxusuhr ist so viel mehr als ein Zeitmesser: Sie ist Designikone, Schmuck- oder Erbstück mit Geschichte, Wertanlage und individueller Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Da kann keine Chip-Uhr mithalten, das kann kein Software-Update ersetzen. Ganz egal, wie aufwendig konzipiert und minimalistisch gestaltet so ein Gadget auch sein mag.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten – in welches Jahr würden Sie reisen und warum?
Ich würde in mein Geburtsjahr reisen, um den Mauerfall in Deutschland mitzuerleben, und mir dann als Erinnerung an diesen tollen Moment gleich noch eine Uhr in der Vergangenheit auszusuchen. Das ist dann wie ein Foto, nur stilvoller.

Welche Uhr ist Ihnen besonders lieb und teuer?
Da gibt es einige, und der persönliche Wert bemisst sich dabei nicht am Preisschild. Mir liegt meine „Royal Oak“ von Audemars Piguet sehr am Herzen, weil ich vor über zehn Jahren bei dieser Marke meine ersten Gehversuche in der Uhrenbranche machen durfte und die Menschen dort seitdem ein Stück weit zu meiner Familie gehören.

Zur Person

Frederike Knop ist seit Juli 2024 CEO und Geschäftsführerin des Unternehmens Chronext, das sich auf den An- sowie Verkauf von Luxusuhren spezialisiert hat. Und zwar sowohl mit eigenen Beständen als auch als Plattform für andere Anbieter. Zuvor war Knop bereits als COO und Managing Director für die deutschen Tochtergesellschaften tätig. Von 2014 bis 2022 war sie zudem bei Audemars Piguet an der Neuorganisation des deutschen Marktes beteiligt.

Mehr zum Thema

Neueste Artikel

VG-Wort Pixel