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Plus 30 Prozent Nvidia steigt bei Intel ein – Aktienkurs schießt nach oben

Logo von Nvidia und Intel
Nvidia steigt bei seinem Rivalen Intel ein
© SOPA Images / Picture Alliance
Großes Aufsehen an der Börse: Chiphersteller Nvidia steigt mit einer Investition in Milliardenhöhe bei seinem Konkurrenten Intel ein. Dessen Aktienkurs startet daraufhin durch

Hilfe unter Rivalen: Der weltgrößte Chip-Konzern Nvidia steigt mit einer milliardenschweren Investition beim angeschlagenen Konkurrenten Intel ein. Nvidia wolle Intel-Anteile im Volumen von 5 Mrd. Dollar übernehmen, teilten die beiden US-Halbleiterhersteller am Donnerstag mit. Zudem planten sie die gemeinsame Entwicklung von Chips für PCs und Rechenzentren. An der Börse schoss daraufhin der Kurs der Intel-Aktie nach oben. Die Papiere legten vorbörslich zeitweise um 30 Prozent zu, so stark wie noch nie.

„Gemeinsam werden wir unsere Ökosysteme erweitern und den Grundstein für die nächste Ära des Computings legen", erklärte Nvidia-Chef Jensen Huang. Einen erhofften, wichtigen Auftrag zur Fertigung von Nvidia-Prozessoren erhielt Intel jedoch zunächst nicht. 

Nvidia dann einer der größten Intel-Aktionäre

Nvidia wird mit dem Schritt zu einem der größten Aktionäre von Intel. Der weltgrößte Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) zahlt 23,28 Dollar je Intel-Aktie. Dies ist mehr als der Preis, den die US-Regierung im Vormonat für eine außergewöhnliche Beteiligung von zehn Prozent an Intel gezahlt hatte. Für Intel ist die Unterstützung durch den wertvollsten Chip-Konzern der Welt ein wichtiger Erfolg nach jahrelangen, erfolglosen Sanierungsversuchen.

Kern der technischen Zusammenarbeit ist eine Nvidia-Technologie, die gemeinsam entwickelten Chips ermöglicht, schneller als bisher untereinander zu kommunizieren. Dies ist für den Betrieb von KI besonders wichtig, da große Datenmengen verarbeitet werden müssen. Wann die ersten gemeinsamen Produkte auf den Markt kommen sollen, ließen die Konzerne offen.

Die Vereinbarung ist indes eine potenzielle Gefahr für den taiwanischen Auftragsfertiger TSMC, der bislang die Flaggschiff-Prozessoren von Nvidia herstellt. Auch Intel verfügt über eine Auftragsfertigungssparte, die bislang aber nur Verluste aufhäuft. Intel-Erzrivale AMD könnte durch die neue Zusammenarbeit ebenfalls ins Hintertreffen geraten. AMD verloren vorbörslich fast vier Prozent. Die in den USA notierten TSMC-Papiere gaben 1,6 Prozent nach.

rtr/ess

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