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Uhren Höchste Zeit: 20. Geburtstag der „Big Bang“-Uhr von Hublot

Zum 20. Jubiläum gibt es limitierte „Big Bang“-Uhrenmodelle, die Werk sowie Designdetails mit der „Big Bang Unico“-Kollektion teilen.
Zum 20. Jubiläum gibt es limitierte „Big Bang“-Uhrenmodelle, die Werk sowie Designdetails mit der „Big Bang Unico“-Kollektion teilen.
© Hublot
Uhren haben einen festen Platz in Capital – hier stellen wir Neuigkeiten aus der Branche vor. Diesmal: eine Uhr, mit der Hublot vor 20 Jahren ein wuchtiger Wow-Effekt gelang

Als Jean-Claude Biver 2011 bei einem Abendessen zur Präsentation des Modells „Big Bang Magic Gold“ plötzlich mit seinem Steakmesser an der Neuheit herumzusäbeln begann, fiel den Gästen fast der letzte Bissen aus dem Mund. Der legendäre CEO von Hublot liebte schon damals Auftritte mit medialem Wumms. Wohl wissend, dass seine Attacke keinen einzigen Kratzer auf der Lünette hinterlassen würde. Das „magische Gold“, eine exklusive Legierung aus porösem Borcarbid und 24-karätigem Gold, ist mit 1 000 Vickers schließlich dreimal so hart wie Titan. Nur Laser und Ultraschall-Schneidegeräte könnten Schäden anrichten. Unwahrscheinlich bei einem Dinner.

Die Anekdote beschreibt den damaligen Chef ebenso gut wie das Profil der lauten, experimentierwütigen Manufaktur, die er von 2004 bis 2012 führte und begehrlich machte. 

Die Rezeptur für die innovative Legierung namens „Magic Gold“ hält man bei Hublot streng geheim
Die Rezeptur für die innovative Legierung namens „Magic Gold“ hält man bei Hublot streng geheim
© Hublot

Ein Erfolg, den selbst Gründer Carlo Crocco kaum für möglich gehalten haben dürfte. Der Spross einer Juwelier-Dynastie (Binda Group, Breil-Uhren) wollte sich fern der Familie beweisen, zog 1976 in die Schweiz und startete dort 1980 die Uhrenmarke Hublot. Die Premiere auf der Fachmesse Baselworld löste ein noch eher verhaltenes Echo aus, dennoch verkaufte Crocco über die nächsten fünf Jahre 50 000 Stück.

Der Durchbruch gelang mit Jean-Claude Biver, zugleich Boss, Vorstandsmitglied und Anteilseigner von Hublot. Er hatte zuvor bei Omega und Blancpain ein herausragendes Gespür für Metier, Markt und Marketing bewiesen. Ein Jahr nach Amtsantritt, im April 2005, stellte Biver in Basel den ersten „Big Bang“-Chronographen vor (Ref. 301.SB.131.RX): Wuchtige 44 Millimeter im Durchmesser, die Lünette sichtbar mit dem Korpus verschraubt, der Materialmix aus Carbon, Stahl, Kautschuk, Kevlar und Gold eine radikale Abkehr vom Mainstream. 

Fünf neue Uhren-Modelle

Als „Archetyp der Sportuhr des frühen 21. Jahrhunderts“ feierte Uhrenexperte Nick Foulkes die „Big Bang“. Es gab zig (Design-)Preise, der Umsatz schnellte von 24 Mio. Franken im Jahr 2004 auf knapp 100 Mio. Franken für das Geschäftsjahr 2008 hoch – und Stars wie Usain Bolt, Jay-Z oder Bernie Ecclestone wurden Fans. Hublot blieb ein Luxus-Forschungslabor: Es folgten Varianten aus Magnesium, Tungsten, Texalium, King Gold und Keramik. Dazu eigene Werke, eine FIFA-Smartwatch und Kreationen mit siebenstelligem Preisschild.

Zum 20. Jubiläum der Uhr schlagen nun fünf Modelle der klassischen „Big Bang“ eine Brücke zur neueren Linie „Big Bang Unico“. Von der Ur-Uhr stammen Optik, Carbonzifferblatt, genietete arabische Ziffern, Kautschukband und Chronografen-Layout. Im Inneren gibt jetzt ein aktuelles Unico-Werk mit goldenem Rotor den Takt vor.

Das genaue Rezept für „Magic Gold“ übrigens teilt Hublot angeblich nicht einmal mit LVMH-Schwestern wie TAG Heuer oder Zenith. Das bleibt am Stammsitz in Nyon unter Verschluss.

Details zur „Big Bang 20th Anniversary Full Magic Gold“:
Durchmesser — 43 mm
Gangreserve — 72 Stunden
Werk — HUB1280 UNICO
Preis — 42.200 Euro

Die Marke Hublot
wurde 1980 von dem Italiener Carlo Crocco gegründet. Die erste Uhr im Bullaugen-Design (frz. „hublot“) mixte Gold und ein schwarzes Kautschukband. Den Durchbruch schaffte CEO Jean-Claude Biver mit der 2005 lancierten „Big Bang“-Kollektion. Seit 2008 ist Hublot Teil des LVMH-Konzerns.

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