Am teuren Essen scheiden sich die Geister. Kritiker reden angesichts von Menüs im oberen dreistelligen Eurobereich von einer Fetischisierung der Nahrungsaufnahme. Dennoch sind die teuersten Restaurants der Welt gern ausgebucht. Denn Kenner wissen die Kunst auf dem Teller zu schätzen. Sie zahlen im Übrigen nicht nur für das Essen, sondern gleichermaßen für makellosen Service und erlesenes Ambiente an den besten Adressen der Welt.
Der Michelin-Restaurantführer hat acht der teuersten Restaurants weltweit ausgewählt. Wir stellen sie vor.
Die teuersten Restaurants der Welt

Dieses Restaurant punktet vor allem mit seiner Lage. Ithaa ist das weltweit erste Unterwasser-Restaurant. Es liegt fünf Meter unter dem Meeresspiegel auf den Malediven und gehört zu einem Hilton-Hotel. 320 US-Dollar (umgerechnet 281 Euro) kostet das sechsgängige Abendmenü. Ohne Getränke, versteht sich.

Thomas Keller gehört zu den einflussreichsten Küchenchefs der USA. Mit der French Laundry im Napa Valley wurde er berühmt. Per Se ist das noble New Yorker Flaggschiff in Kellers Restaurantimperium. 340 Dollar (298 Euro) wurden hier Ende 2018 für das Chef's-Tasting-Menu verlangt. Es geht noch teurer: Trüffelrisotto und Wagyu kosten extra.

390 Schweizer Franken (345 Euro) für elf Gänge: Das Restaurant de l'Hôtel de Ville im Schweizerischen Crissier liegt auf Platz sechs der teuersten Gaststätten der Welt. Auf der Karte des Drei-Sterne-Restaurants stehen regionale Spezialitäten wie Bergziege und wilder Steinbutt.

Manch ein Liebhaber der japanischen Kochkunst reist nur wegen dieses Restaurants nach Kyoto. Kitcho Arashiyama Honten hat drei Michelin-Sterne und gilt als Tempel der Kaiseki-Küche. Das 1948 eröffnete Restaurant ist auf leichte Gerichte spezialisiert, die ursprünglich zur Teezeremonie serviert wurden. Das Abendessen kostet hier 50.000 Yen (388 Euro, plus Steuer und Service).

Paris verteidigt mit gleich zwei Lokalen in den Top 8 seinen Ruf als Gourmethauptstadt der Welt. Den Anfang macht Alain Ducasse mit seinem Restaurant im Traditionshotel Plaza Athénée. Der legendäre Küchenchef verlangt für sein Menü Jardin-Marin 395 Euro. Dafür gibt es drei halbe Gerichte sowie Käseplatte und Nachtisch.

Auf Platz vier liegt das zweite Pariser Restaurant dieser Liste. Guy Savoy serviert im Hôtel de la Monnaie ein Menü mit Trüffel, Austern und Kaviar in zwölf Gängen für aktuell 445 Euro.

Masa Takayama gilt Anhängern als der beste Suhi-Meister außerhalb Japans. Gäste seines Restaurants Masa am Columbus Circle in New York haben keine Wahl. Jeder Besucher bekommt binnen rund zwei Stunden vom Küchenchef eine Auswahl an Häppchen serviert. Kostenpunkt: 595 Dollar (521 Euro). Steuern und Getränke sind nicht inklusive. Nach japanischer Sitte aber braucht bei Masa kein Trinkgeld gezahlt werden.

SubliMotion gilt als das teuerste Restaurant der Welt. 1500 Euro kostet das Abendmenü mit 20 Gängen. Das Restaurant auf Ibiza hat nur zwölf Plätze und ist lediglich von Juni bis September geöffnet. SubliMotion ist gleichermaßen Zaubershow wie Gaststätte. Die Eintrittskarte ist essbar, das Gemüse für den Salat wächst scheinbar aus dem Tisch und manche Gänge werden mit Virtual-Reality-Brille vor den Augen verspeist.