In Deutschland gibt es einige Mittelständler, die in ihrer jeweiligen Sparte Weltmarktführer sind oder zumindest im Kreis der führenden Unternehmen mitmischen. Auch im Greentech-Bereich sind deutsche Unternehmen stark vertreten. Vor allem in Berlin gibt es viele Start-ups, die mit grüner Technologie Geschäfte machen und die sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Einen großen Namen müssen sie sich noch machen. Hier eine Auswahl von Firmen, die stellvertretend für die deutsche Greentech-Szene stehen:
Die Green Hidden Champions
SMA: Die deutsche Solarbranche war lange Zeit nicht wettbewerbsfähig. Viele Projekte verliefen unglücklich, viele Unternehmen gingen pleite oder wurden geschluckt. Eine Ausnahme ist der hessische Anbieter für Wechselrichter SMA Solar. Der Börsenkurs stieg auf Einjahressicht um mehr als das Doppelte.
Solarwatt: Mit dem Dresdener Unternehmen hat sich im Geschäft mit Photovoltaikanlagen für Wohnanlagen und kleineren Gewerben auch ein deutschen Anbieter in diesem hart umkämpften Markt etabliert. Das Unternehmen ist Marktführer in der sogenannten Glas-Glas-Technologie. Solarwatt erhielt vor kurzem den German Innovation Award 2018.
Sonnen: Das Allgäuer Start-up Sonnen produziert Speicherbatterien für Solaranlagen und konkurriert in dieser Branche mit Tesla. Sonnen drängt nun auch auf den Markt für E-Auto-Ladestationen. 2017 lag der Umsatz des 450-Mann-starken Unternehmens bei 65 Mio. Euro. Die Unternehmensberatung Deloitte listet Sonnen unter den Top-Ten der am schnellsten wachsenden Technologiefirmen in Deutschland.
#StreetScooter: Das Aacherner Unternehmen stellt Elektrofahrzeuge her. Das Besondere: Es ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Post Holding und konzentriert sich insbesondere auf vollelektrische Kleintransporter und elektrische Lastenräder, die zum Großteil auch von der Post selbst genutzt werden. Das Unternehmen hat expandiert und besitzt seit kurzem einen zweiten Fertigungsstandort in Düren, in dem täglich etwa 50 Fahrzeuge montiert werden.
Thermondo: Das Berliner Start-up ist zu Deutschlands größtem Heizungsinstallateur aufgestiegen. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt bei der Sanierung von Heizungen. 2016 erzielte der Heizungsbauer einen Umsatz von 20 Mio. Euro. Thermondo-Gründer Phillip Pausder (Bild) hält sich bei Informationen über sein Unternehmen jedoch zurück und gibt nur soviel preis: „Wir wachsen.“
Ubitricity: Das vor zehn Jahren gegründete Berliner Unternehmen bietet schaltbare Steckdosen an mit denen man E-Autos sogar an Straßenlaternen aufladen kann. Das würde die Zahl der Ladestationen erheblich vergrößern. Mit einem intelligenten Ladekabel soll zudem die Kostenabrechnung vereinfacht werden.
Lichtblick: Das Hamburger Unternehmen ist der größte Anbieter von Ökostrom in Deutschland. 2016 erzielte Lichtblick einen Umsatz von 670 Mio. Euro. Die Zukunft sieht der Stromanbieter beim sogenannten Schwarmstrom. Dabei geht es um die Vernetzung und Steuerung dezentraler Ökostromanlagen.
Enercon: Last but not Least: Enercon ist der größte deutsche Hersteller von Windenergieanlagen. Der Firmensitz (Bild) liegt im beschaulichen Aurich in Ostfriesland. Das Unternehmen ist mit weit über 10.000 Mitarbeitern das größte Unternehmen der hier aufgeführten Greentech-Konzerne. Enercon betreibt Produktionsstätten auf der ganzen Welt verteilt. Brasilien, Argentinien und die Türkei sind nur einige Betriebsstätten aus dem Portfolio der Windkraftanlagenbauer.