Der Plagiarius wird in diesem Jahr bereits zum 46. Mal verliehen. Dabei bedeutet die Auszeichnung nicht, dass ein nachgeahmtes Produkt im juristischen Sinn illegal ist. Ziel der Aktion Plagiarius sei es vielmehr, „die fragwürdigen – und teils kriminellen - Geschäftsmethoden von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“, schreiben die Initiatoren. Der Jury gehe es nicht darum, legale Wettbewerbsprodukte zu brandmarken, „sondern einen kritischen Blick auf plumpe 1:1 Nachahmungen zu richten, die dem Originalprodukt bewusst zum Verwechseln ähnlich sehen und die keinerlei kreative oder konstruktive Eigenleistung aufweisen“. Die diesjährige Jury bestand aus Vertretern von Unternehmen und Journalistinnen.
Schmähpreis Plagiarius Das sind die dreistesten Produktplagiate 2022
Auch in diesem Jahr hat die Aktion Plagiarius wieder die dreistesten Produktnachahmungen ausgezeichnet. Wir zeigen die Preisträger und die Begründung der Jury für die Auszeichnung
1. Preis
„Kompakt. Clever. Nachhaltig. Was auf den ersten Blick so einfach wirkt, ist in der Feinkonstruktion äußerst komplex. Das designprämierte Mehrweg-Besteck-Set KLIKK begeistert durch die intelligente Steckverbindung sowie einem nachhaltigen Material- und Fertigungskonzept. Australiens ‚leading premium‘ Verlagshaus für Frauenmagazine setzte ein sehr minderwertiges Plagiat des Bestecks im Rahmen einer Loyaltykampagne ein. So sehr man bei der Optik auf haargenaue Übereinstimmung achtete, so wenig wurde Wert auf Haltbarkeit gelegt. Das Plagiat ist aus ungeeignetem Kunststoff produziert, der sich nach kürzester Zeit verformt und damit das Besteck nach wenigen Einsätzen völlig unbrauchbar macht. Darüber kann auch der niedrige Preis - ca. ein Drittel des Originalpreises - nicht hinwegtrösten.“
Geld & Versicherungen
Immobilien
Wirtschaft & Politik
Karriere