Der Chef des Luxushauses Fendi, Serge Brunschwig, über die Wichtigkeit von traditionellem Handwerk – und Innovationen wie Pelz aus dem Labor
Herr Brunschwig, in zwei Jahren begeht Fendi sein 100-jähriges Bestehen. Wie schafft es die Marke, nicht in ihrer Tradition zu erstarren?
SERGE BRUNSCHWIG: Indem wir zum einen aufwendig mit luxuriösen Rohmaterialien arbeiten und zugleich kreativ sind. Der Begriff „Luxus“ kommt schließlich vom italienischen Wort „lussare“ – „sich verrenken“. Es geht immer um den besonderen Twist. Die Friedhöfe sind voll mit Marken, die zwar ihr Handwerk beherrschten, aber sich dem Zeitgeist verweigerten. Bei Fendi ist es uns dagegen gelungen, immer neue Drehs zu liefern, um relevant zu bleiben.