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Interview „Ich hätte gern das deutsche Wirtschaftswunder miterlebt“

Mark Bezner, geschäftsführender Gesellschafter von Olymp
Mark Bezner, geschäftsführender Gesellschafter von Olymp
© Olymp
Mark Bezner führt die Geschäfte des schwäbischen Hemdenproduzenten Olymp, den sein Großvater einst gründete. Das Jurymitglied des Capital Watch Award 2019 würde mit einer Zeitmaschine am liebsten in die Fünfzigerjahre zurückreisen.

Mark Bezner ist geschäftsführender Gesellschafter des Hemdenspezialisten Olymp mit Sitz in Bietigheim-Bissingen. Bezner ist die dritte Generation an der Firmenspitze, gegründet wurde Olymp 1951. Zum Unternehmen gehört auch die Strickmarke Maerz München .

Wie würden Sie Ihren Uhrengeschmack beschreiben?

Mit Zeitmessern halte ich es wie mit Herrenhemden: In beiden Fällen präferiere ich vollkommenes, klares und zeitloses Design.

Wie viele verschiedene Uhren tragen Sie im Laufe einer Woche?

Im Gegensatz zu Hemden, die ich mindestens täglich wechsle, lege ich im Schnitt nur etwa jeden zweiten Tag ein anderes Uhrenmodell an.

Nach welchen drei Kriterien suchen Sie eine (neue) Uhr aus?

Kaufentscheidungen mache ich abhängig von der Form, die klassisch und elegant gehalten sein sollte, der Gestaltung, die geschmackvoll und keinesfalls marktschreierisch sein darf – und dem Potenzial der Wertbeständigkeit.

Können Sie sich noch an Ihre erste Uhr erinnern?

Von den Spielzeuguhren meiner frühen Kindheit einmal abgesehen, stammte das erste Markenfabrikat von der Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Ebel . Darauf war ich sehr stolz und trug die Uhr eine Zeitlang unablässig.

Ihr bester Tipp zum Zeitsparen im Alltag oder Job?

Als ehemaliger Leistungsschwimmer zählt effektives Zeitmanagement zu meinen wesentlichen Stärken. Diszipliniert zu sein, ehrgeizig und zielstrebig, das macht sich auch außerhalb des Schwimmbeckens bezahlt.

Ihr bester Tipp gegen Prokrastination/Verschieberitis?

Das Einzige, das dauerhaften Erfolg verspricht, ist, keine Zeit zu verlieren und selbst unangenehme Dinge konsequent und unmittelbar zu erledigen.

Warum hat die Armbanduhr bisher die digitale Transformation überlebt?

In puncto Stil können moderne Smartwatches nicht mit einem hochwertigen Präzisionsinstrument mithalten. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die Armbanduhr als ein zentrales Schmuckelement der gepflegten Herrengarderobe in absehbarer Zeit nichts von ihrer Bedeutung einbüßen wird.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten – in welches Jahr würden Sie reisen und warum?

In die frühen 50er Jahre, um die euphorische Aufbruchsstimmung des deutschen Wirtschaftswunders hautnah mitzuerleben – und den Ursprung unseres Unternehmens. Mein Großvater begann damals mit nur sechs Mitarbeitern in der Wohnstube und Waschküche seines bescheidenen Eigenheims in Bietigheim mit der Produktion der ersten Herrenoberhemden.

Welche Uhr ist Ihnen besonders lieb und teuer? Mit welchem Zeitmesser verbinden Sie besondere Erlebnisse, Anekdoten oder Menschen?

Die Luminor Regatta Chrono Flyback 47 mm von Panerai, weil sie sich bei meinem drittliebsten Zeitvertreib neben Familienleben und Modebusiness, dem Segelsport, als idealer Begleiter erwiesen hat.

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