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Rath checkt ein Ein Haus von Weltklasse in Lausanne

Das Haupthaus des „Beau-Rivage Palace“, eines der besten Grandhotels der Welt, steht seit 1861 am Ufer des Genfer Sees
Das Haupthaus des „Beau-Rivage Palace“, eines der besten Grandhotels der Welt, steht seit 1861 am Ufer des Genfer Sees
© Beau-Rivage Palace / Thomas Buchwalder
Eines der besten Grandhotels liegt seit 164 Jahren am Ufer des Genfer Sees, mit Sterne-Küche und exklusivem Spa. Das „Beau-Rivage Palace“ ist nicht umsonst das „Grand Resort of the Year 2025“
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

Jedes Mal, wenn ich in diesem Hotel einchecke, plagt mich ein echtes Luxusproblem: Lieber Wasserski mieten oder eine gemütliche Bootstour vom Hafen Port d’Ouchy buchen? Gut, ein Rundflug wäre auch nett, um auf den im Sonnenlicht funkelnden Genfer See hinunterzublicken, der in der französischsprachigen Schweiz Lac Léman heißt. Vom Wasser aus kann man dann nach Herzenslust heranzoomen an das bildschöne „Beau-Rivage Palace“, seine Stuckfassade, Balkone, Terrassen sowie die prachtvolle Ornamentik von Belle Époque und Jugendstil. Nicht zu vergessen die leuchtend gelben Markisen über den Buntglasfenstern.

Im „Sandoz Ballroom“, 1908 eingeweiht, wurde bereits viel und ausschweifend gefeiert – und 1932 das Abkommen von Lausanne unterzeichnet
Im „Sandoz Ballroom“, 1908 eingeweiht, wurde bereits viel und ausschweifend gefeiert – und 1932 das Abkommen von Lausanne unterzeichnet
© Beau-Rivage Palace

Das Hotel besteht aus Gebäuden, die etwas versetzt vom Ufer inmitten eines vier Hektar großen Parks stehen. Der imposante Hauptbau stammt aus dem Jahr 1861, der stattliche Anbau von 1908 und die berühmte Rotunde, beliebt als Location für Empfänge und Hochzeiten, verbindet beide Häuser seit 1914. Einst reiste der Adel für mehrwöchige Aufenthalte in Pferdekutschen hier an, etwa zur Sommerfrische, und noch heute befinden sich unter den Gästen gekrönte Häupter, Regierungsmitglieder und Stars, nicht Sternchen! Und trotz seiner beachtlichen Historie wirkt das elegante, auf Hochglanz polierte Luxushotel nie museal, sondern rundum atemberaubend.

Allein die Terrasse der „Suite Impérial“ misst 65 Quadratmeter – perfekt für einen Sundowner mit der (großen) Familie
Allein die Terrasse der „Suite Impérial“ misst 65 Quadratmeter – perfekt für einen Sundowner mit der (großen) Familie
© Beau-Rivage Palace

Grandezza liegt in der Luft und im Service

Warum das so ist, erklärt mir General Manager Benjamin Chemoul am Abend an der Bar, deren langer Tresen und gemütliche Sitzecken die stimmungsvolle Beleuchtung so goldig schimmern lässt wie der Whisky in meinem Glas. Ein Platz, wo man sich in Lausanne zum Apéro trifft und im schicken Outfit unter die Hotelgäste mischt. Sehen und gesehen werden. 

Chemoul ist Jahrgang 1981, recht jung für seine beachtliche Karriere, und führt das Haus seit drei Jahren. Zuvor arbeitete er bereits fünf Jahre an der Seite seiner Vorgängerin Nathalie Seiler-Hayez und kennt daher die Anforderungen eines Grandhotels ebenso wie die Geheimnisse perfekter Schweizer Gastfreundschaft. Dass der Service zwischen Kronleuchtern, Goldbrokat und Gemäldesammlung so rund läuft wie immer in den letzten 164 Jahren, ist auch seiner Aufmerksamkeit zu verdanken.

„Wir haben immer die höchsten Gipfel vor Augen“, erklärt er mit der charmanten Bescheidenheit des Schweizers. Der Blick ins Mont-Blanc-Massiv, bei guter Sicht, scheint ihn und sein Team also zu motivieren. Ein Beispiel: Bei unserem Plausch an der Bar erwähne ich Chemoul gegenüber zwei Kleinigkeiten, die mir beim Frühstück aufgefallen sind. Am nächsten Morgen sind meine Anregungen umgesetzt. Das geschieht nur in Häusern von Weltklasse, den Besten der Besten, wie dem „Beau-Rivage Palace“, das zu den „Sandoz Foundation Hotels“ und damit der Familie Sandoz gehört.

Das Restaurant „Café Beau-Rivage“ bietet eine klassische Brasserie-Karte mit köstlichen Kreationen rund um Fleisch und Fisch
Das Restaurant „Café Beau-Rivage“ bietet eine klassische Brasserie-Karte mit köstlichen Kreationen rund um Fleisch und Fisch
© Beau-Rivage Palace

Hotel-Restaurants: kulinarische Meisterklassen

So wie auch das „Hôtel Angleterre“ und das „Château d’Ouchy“ in nächster Umgebung mit ihren vorzüglichen Restaurants. Doch bei sechs gastronomischen Konzepten im „Beau-Rivage Palace“ bleibt für kulinarische Ausflüge nur bei längeren Aufenthalten genug Zeit. Die Auswahl im Hotel ist ohnehin grandios:  Im Zwei-Sterne-Restaurant „Pic au Beau-Rivage Palace“ kreieren die ausgezeichnete Köchin Anne-Sophie Pic und ihr Küchenchef Jordan Theurillat ein raffiniertes französisches Menü, und auch das japanische Restaurant „Kaigan“ mit seiner offenen Sushi-Bar ist eine echte Empfehlung.

Diesmal habe ich das exquisite, weniger formelle „Café Beau-Rivage“ für mein Abendessen ausgesucht, und auch von dieser klassischen Brasserie mit ihrer intimen Salon-Atmosphäre bin ich begeistert. An diesem heißen Sommerabend bekomme ich einen schönen Tisch auf der Terrasse, zwischen duftenden Blumen und Kräutern. Die Karte bietet alles, was ich mir von einem Grillrestaurant wünsche: Fisch, Fleisch und spannende Vorspeisen. 

Zur Wärme passend starte ich mit roter Wasser-, orangefarbener Cavaillon-Melone und Riesengarnelen. Auch für Familien ist die Brasserie ein Tipp: Es gibt ein tolles Drei-Gänge-Menü samt Schokoladenmousse, das alle glücklich machen wird. Und das zum Preis von 99 Schweizer Franken, was gerade in dieser Umgebung angemessen ist.

Die mit viel französischem Charme eingerichteten Deluxe-Doppelzimmer haben Seeblick und teilweise einen Balkon
Die mit viel französischem Charme eingerichteten Deluxe-Doppelzimmer haben Seeblick und teilweise einen Balkon
© Beau-Rivage Palace

Königliches Wohnen und Schlafen

Auch sonst ist die Auswahl im ersten Haus am Platz gigantisch: 168 individuell eingerichtete Zimmer stehen für die Gäste bereit, darunter 26 Junior-Suiten und acht Signature- sowie Executive-Suiten. Alle diese eleganten Wohneinheiten wurden vom französischen Innenarchitekten Pierre-Yves Rochin eingerichtet und sind großzügig bemessen. Natürlich steht der Champagner schon kalt und es gibt einen abendlichen Turn-Down-Service, in jeder Preiskategorie. Legt man Wert auf einen privaten Balkon oder Terrasse, muss man etwas tiefer in die Tasche greifen: Zimmer mit Blick in den Garten und auf den See kosten um die 550 Schweizer Franken (inkl. Frühstück), die „Imperial Suite“ mit 140 Quadratmetern und 65 Quadratmeter großer Terrasse kostet knapp 6000 Schweizer Franken pro Nacht. Dafür lässt sich dann auch das Wasser in der Dusche individuell parfümieren. Erstaunlich! 

Exklusive Einblicke in die Welt der Luxusreisen

Neben den regelmäßigen Kolumnen „Rath checkt ein“ veröffentlicht Capital gemeinsam mit dem Hotelexperten und Herausgeber der „101 Besten“, Carsten K. Rath, den Sammelband „Die 101 besten Hotels: Deutschland 2025“. Eine Bestellung des Buches ist per E-Mail an board@i-sle.ch möglich oder online unter www.die-101-besten.de/buchband.

Nach einem Tennismatch mit dem Trainer und anschließendem Frühstück besuche ich den Guerlain-Spa, wo meine Erwartungen abermals übertroffen werden. Das traditionsreiche Parfüm- und Kosmetikhaus aus Paris hat gemeinsam mit Lausannes Hotel-Flaggschiff ein grandioses Refugium entwickelt, wo selbst die Duftflakons auf Wunsch den gravierten Namen des Gastes tragen. Nach Hammam und Sauna schlafe ich bei der Massage ein. So viel Luxus und Genuss will schließlich auch erst einmal verarbeitet werden.

Tipps für Ihren Aufenthalt

Ein Rundflug mit Skyleman
Das Flugunternehmen bietet fantastische Rundflüge zwischen 30 und 90 Minuten an. Wer das Mont-Blanc-Massiv sehen möchte, bucht 90 Minuten zu 530 Schweizer Franken. Kurze Flüge über den See kosten 220 Schweizer Franken.

Besuch im Olympischen Museum 
Direkt neben dem Hotel liegt im großen Park das Olympische Museum. Der Besuch gehört für alle Sportenthusiasten zum Pflichtprogamm.

Außergewöhnliche Abende im Grandhotel
Der Veranstaltungskalender des „Beau-Rivage Palace“ bietet abwechslungsreiche Genuss-Erlebnisse. Am 4. Dezember 2025 orchestriert der Chef-Sommelier eine seltene Verkostung der Premiers Grands Crus classés. Am 6. Dezember folgt die festliche Einstimmung auf die Feiertage: der Weihnachtsmarkt in den Arkaden und Restaurants.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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