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Kolumne Erleben, lernen, geben: drei Dinge für einen fokussierten Mai

Lena Wittneben
Lena Wittneben
© Mike Schaefer / PR
Im Wonnemonat Mai startet hoffentlich endlich der Frühling durch und als Allegorie steht der Monat auch als Neuanfang und Vorbote für Hoffnung und Aufbruch: „Alles neu macht der Mai“. Und auch wir sollten alten Ballast abwerfen

Karl der Große soll im 8. Jahrhundert den Monatsnamen „Wonnemond“ (laut Wikipedia althochdeutsch „wunnimanot“ = Weidemonat) eingeführt haben. Mit Wonne in seiner heutigen Bedeutung hat der Monatsname nichts zu tun, sondern mit der Tatsache, dass zu dieser Zeit das Vieh wieder auf die Weiden getrieben wurde.

Ich wohne in Hamburg in einem belebten Stadtteil. In meiner Wohnstraße landen regelmäßig über Nacht Absurditäten auf dem Gehweg. Das war auch schon vor Ausbruch der Pandemie der Fall, als noch nicht alle gleichzeitig ihre Wohnungen ausgemistet haben. Es wird zwar kein Vieh auf die Straße getrieben, für mich hat es mitunter aber den Anschein eines ganzjährigen „Schrottwichtelns“ oder fliegenden Flohmarkts. Nur ohne Kundenkontakt, Corona-konform.

Alte Tier-Wandkalender, Playboy-Bunny-Kissen, Porzellanweihnachtsmänner, vorsintflutliche Toaster und Drucker, die ein Kernkraftwerk benötigen, Kiefer-Furnier-Nachttische oder uralte Turnschuhe mit Strass-Applikationen. Vielleicht bin ich im Überfluss der Dinge übersättigt, engstirnig oder wenig kreativ, denn ich frage mich häufig, wer das noch haben will. Doch alle Exponate verschwinden nach wenigen Stunden.

Und das Prinzip finde ich nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit genial. Warum nicht abgeben, loslassen, dadurch andere bereichern und beschenken. „Better living through giving!“

Und wo wir bereits das erste Quartal hinter uns gelassen haben, tut es gut im Frühjahr noch fix, alten Ballast abzuwerfen und Platz für Neues zu schaffen. Im Kopf, im Herzen, in Haus, Büro und Wohnung. Und das führt zu drei großen Fragen im Leben:

  • Was willst Du noch erleben?
  • Was willst Du noch lernen?
  • Was willst Du noch geben?

Und da wir aktuell weiter nur auf Sicht fahren und planen (was der Gegenwart wiederum viel mehr Tiefe gibt!), ist es sinnvoll, sich diese Fragen auch zunächst nur für den Monat Mai zu stellen. Und für alle „Ja-aber“-Sager: Ein Erleben muss nicht zwingend an (sofortige) Events oder Dienstleistungen gebunden sein. Wer beim etwaigen Lernen eine motivierende und produktive Methode für einen Monatszeitraum nutzen möchte, probiert die „30-30-1“ Strategie aus.

Viel Freude beim Loslassen, Erleben und Geben!

Lena Wittnebenschreibt hier regelmäßig für Capital.de. Sie ist systemische Coach, Gedächtnistrainerin, Autorin & Marketing Beraterin – mehr unter  lena-wittneben.de  Ihr Interview Podcast „There is a crack in everything…“ ist gratis auf  Itunes,  Spotify oder ihrer  Webseite  abrufbar.

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