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Joachim Schallmayer Deka-Chefstratege zu Rentenmärkten: „Es braucht schon neue Trigger“

Deka-Experte Joachim Schallmayer ist optimistisch, was die Lage an den Rentenmärkte angeht
Deka-Experte Joachim Schallmayer ist optimistisch, was die Lage an den Rentenmärkte angeht
© Lena Everding
2026 werde ein gutes Jahr an den Rentenmärkten, meint Deka-Chefstratege Joachim Schallmayer. Vieles sei eingepreist – und die Lage werde eher stabiler als unsicherer

Wer als Anleger gute Laune bekommen will, sollte Deka-Chefstratege Joachim Schallmayer zuhören. 2026? Wird ein gutes Jahr – vor allem an den Rentenmärkten. Vieles werde sich stabilisieren und normalisieren – von der Inflation bis hin zu den Staatsschulden. 

„Die Themen aus 2025 werden auch 2026 die Schlagzeilen dominieren. Wir haben aber gesehen, dass sich die Kapitalmärkte auch 2025 gar nicht so sehr dafür interessiert haben“, sagte Schallmayer auf dem Vermögensaufbaugipfel von Capital und ntv.

Rentenmärkte bräuchten neue Trigger

Aktuell geht Schallmayer davon aus, dass die meisten Risiken in den Märkten eingepreist seien: „Es braucht schon ganz neue Trigger, um die Rentenmärkte in Europa Aufruhr zu versetzen.“ Die Staatsschulden in Frankreich etwa seien eingepreist, die erratische Politik von Donald Trump gegen Europa ebenso. Erst 2027 stehe mit den Wahlen in Frankreich eine wegweisende Entscheidung für Eurozonen-Bonds an. 

Schallmayer sagte, er wolle hier nicht naiv wirken. „Die Staatsschulden sind weiter der Elefant im Raum“. Aber genau deshalb sei das Risiko auch so gering. „Kapitalmärkte sind gut darin, die Dinge zu diskutieren – und dann zu diskontieren.“ Die Staatsschulden seien aber gewissermaßen wie Gletscherbewegungen. „Die Bewegungen und Risiken sind groß. Aber sie haben eben auch das Tempo davon. Für 2026 ist das deshalb noch kein unmittelbares Thema.“

EZB in komfortabler Situation

Ohnehin sei die Situation für Fixed-Income-Investoren gut. Die Europäische Zentralbank befände sich bis dahin in einer komfortablen Situation. Die Inflation habe sich nahe dem Zielniveau von 2,0 Prozent eingependelt, und werde dort auch 2026 bleiben. „Wir befinden uns in Europa in einem relativ normalen Umfeld“. Und selbst in den USA werde sich die Rate allein aufgrund von Basiseffekten normalisieren.

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Für Schallmeyer gibt es daher eine klare Antwort auf die anhaltende Frage nach Stabilitätsankern. „Für mich könnten es 2026 die Anleihenmärkte sein.“

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