Die größten Mega-Wirtschaftszonen der Welt
Wäre Kalifornien ein eigenes Land, wäre es eine der Top-Wirtschaftsmächte der Welt. Der westliche US-Bundesstaat generierte 2018 ein nominales Bruttoinlandsprodukt in Höhe von knapp 3 Billionen US-Dollar. Damit läge Kalifornien weltweit auf Platz fünf – hinter den USA, China, Japan sowie Deutschland und noch vor dem Vereinigten Königreich. Im US-weiten Vergleich folgen weit abgeschlagen die Bundesstaaten Texas (1,8 Billionen Dollar) und New York (1,7 Billionen).
Die Kanto-Region in Japan ist die zweitgrößte Wirtschaftszone der Welt, die kein eigenständiger Staat ist. Für die ökonomische Macht sorgt die Hauptstadt Tokio. Die Kanto-Region allein generiert rund die Hälfte des gesamten BIP Japans von rund 5 Billionen Dollar.
Immer noch wird England fälschlicherweise mit der britischen Insel oder gleich mit dem ganzen Vereinigten Königreich gleichgesetzt. Das liegt wohl auch an der wirtschaftlichen Strahlkraft dieses Landesteils mit der Hauptstadt London. England steuert beim BIP rund 2 der insgesamt 2,6 Billionen Dollar bei. Das entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung von Brasilien oder Italien.
Das wichtigste Wirtschaftszentrum Chinas ist Guangdong, die bevölkerungsreichste Provinz der Volksrepublik. Hier liegen die Metropolen Guangzhou und Shenzhen. Guangdong trägt rund ein Zehntel zum Gesamt-BIP Chinas in Höhe von etwa 12.000 Billionen Dollar bei. Auf eine Wirtschaftsleistung von mehr als 1 Billion Dollar kommen auch die chinesischen Provinzen Jiangsu und Shandong.
Die Île-de-France ist nach England die größte Wirtschaftsmacht Europas unterhalb der Staatenebene. Die Region im Norden Frankreichs ist größtenteils identisch mit der Metropolregion Paris. Sie generiert pro Jahr ein BIP in Höhe von rund 800 Mrd. Dollar. Das entspricht in etwa einem Drittel der landesweiten Wirtschaftsleistung.
Oft ist es die Hauptstadt, die ihr Umland zur Mega-Wirtschaftszone macht – siehe Japan, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Anders sieht es in Deutschland aus. Hierzulande dominiert Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland, mit einem nominalen BIP in Höhe von rund 693 Mrd. Euro pro Jahr. Das bundesweite BIP betrug zuletzt 3400 Mrd. Euro.
Der zweitgrößte Wirtschaftsmotor in Deutschland ist Bayern. Der Freistaat generierte 2017 ein nominales Bruttoinlandsprodukt von 594 Mrd. Euro. Das war fast ein Fünftel der gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung dieses Jahres. Berlin brachte es nur auf 137 Mrd. Euro, mit Brandenburg wären es 69 Mrd. mehr.