Das sagen CEOS zur Corona-Krise

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Daimler, sorgt sich um die Folgen für sein Unternehmen – das ohnehin schon bei Umsatz und Gewinn unter Druck steht: „Wie groß am Ende die Auswirkungen sein werden, können wir heute nicht absehen, aber klar ist: Sowohl die Produktion als auch der Verkauf werden beeinträchtigt sein.“

Elon Musk, charismatischer Chef des US-Elektroautobauers Tesla, hat ja eigentlich zu allem eine Meinung. So auch zu der Pandemie. „Die Coronavirus-Panik ist dumm“ schrieb er per Twitter.

„Die Rückkehr zur Normalität dauert länger als wir gedacht hatten“, schreibt Apple-Chef Tim Cook in einer Mail an seine Mitarbeiter. Es geht um das Geschäft in China, wo der iPhone-Konzern ja auch produzieren lässt. Allerdings dürfte der Satz auch für die weiteren Auswirkungen von Corona gültig bleiben.

Sundar Pichai, CEO von Google, teilte per Twitter mit, dass seine US-Mitarbeiter ab jetzt von zuhause aus arbeiten. Es dürfte das erste Mal sein, dass Silicon Valley-Unternehmen dazu aufrufen, weniger Kontakt miteinander aufzunehmen. „Wenn Sie können, tragen Sie dazu bei, soziale Kontakte zu minimieren. Das hilft der Gesellschaft als Ganzes“, so Pichai.

„Wir müssen die Nerven bewahren“, fordert Joe Kaeser, Siemens-CEO. Eine Empfehlung, die sich durchaus auch auf andere Themen übertragen lässt.

„Unsere Produkte werden uns derzeit aus der Hand gerissen“, sagt Christian Kullmann, Chef des Chemiekonzerns Evonik, über den Absatz von Desinfektionsmitteln einer Tochterfirma. Auch das ist Corona.

Microsoft-Gründer Bill Gates, einer der reichsten Menschen der Erde, investiert über seine Stiftung seit langem in medizinische Projekte. Er will nun auch Geld in die Entwicklung eines Heilmittels gegen COVID-19 stecken. „Milliarden von Dollar für Anti-Pandemie-Bemühungen sind eine Menge Geld. Aber diese Investitionen sind nötig, um das Problem zu lösen“, sagt er.

„Das ist die schlimmste Krise seit Menschengedenken - dagegen war die Finanzkrise nichts“, sagt James Dyson. Der Gründer des gleichnamigen britischen Staubsauger-Herstellers, ist nie um eine starke Meinung verlegen. Ob sich seine drastische Einschätzung bewahrheitet, zeigt sich wohl erst in einigen Monaten.

„Leider müssen wir annehmen, dass es Monate dauern kann, bis wir die ersten Zeichen von Stabilität sehen“, sagt Carsten Spohr. Er gehört mit der Lufthansa vermutlich zu denjenigen, die am direktesten von der Pandemie getroffen wurden. Bereits Anfang März wurde die Hälfte aller Flüge der Airline gestrichen.

Kasper Rorsted, Chef von Adidas, muss nach einer langen Erfolgssträhne nun mit einem unvorgesehenen Problem klar kommen. Corona ließ die Umsätze zunächst in China dramatisch einbrechen – und bald vermutlich auch andernorts. „Wir haben eine unkontrollierbare Kraft auf dem Markt“, sagt er.