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Autobiografie Kai Diekmann - MGB Roadster

Kai  Diekmann    ist auch nach dem Abgang bei „Bild“ viel beschäftigt, gründete eine Kommunikationsagentur und einen Aktienfonds.
Kai Diekmann
ist auch nach dem Abgang bei „Bild“ viel beschäftigt, gründete eine Kommunikationsagentur und einen Aktienfonds.
© Nils Stelte
Kai Diekmann betrachtet seinen MGB Roadster als Teil der Familie. Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur hat ihn auf viele seiner Karrierestationen mitgenommen

Er könnte sich einen teureren Sportwagen leisten, mit mehr Zylindern, mehr Prestige, mit springendem Pferd, Stuttgarter Wappen oder zumindest mit einem Stern auf der Haube – nach 16 Jahren als Chefredakteur und Herausgeber der „Bild“. Doch auf die Idee, den kleinen Roadster gegen einen Luxussportwagen zu tauschen, ist Kai Diekmann nie gekommen: „Das Auto und ich haben so viel miteinander erlebt. Es gehört jetzt einfach zur Familie.“

Seit 1989 besitzt Diekmann einen MGB Roadster. „Für mich war das immer ein Gebrauchsauto, kein Sammlerstück. Er gefällt mir, und ich fahre gern Cabrio.“ In Hamburg von einem Freund gekauft, ging die erste Fahrt zum CDU-Parteitag nach Bremen, bei dem Helmut Kohl einen Putsch seiner Parteifreunde überstand.

Diekmann war damals Korrespondent in Bonn. Seither hat er den MGB weit über 100.000 Kilometer bewegt – er fuhr ihn in München bei der „Bunten“, in Bonn, Hamburg und Berlin bei „Bild“. Dass sich sein Besitzer nicht immer nur Freunde gemacht hat, musste auch der kleine Roadster erfahren. „Jemand hatte das Dach aufgeschlitzt und einen Feuerlöscher im Innenraum entleert. Eine ziemliche Sauerei.“

Mittlerweile wohnt der Zweisitzer mit dem Rest der Familie sowie zwei Ziegen, vier Katzen, 21 Hühnern und ein paar Hunderttausend Bienen in Potsdam. „In einer Sommernacht im offenen MG herumfahren und dabei ein klassisches Konzert hören, das finde ich einfach wunderbar.“ Dafür braucht es nur Zeit – und die ist doch der wahre Luxus.

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