Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) vereint über 150 verschiedene Berufe unter seinem Dach. Vielfalt spiele nicht nur bei dem Spektrum der Tätigkeitsfelder eine Rolle – der WDR schreibt selbst auf der Homepage „Vielfalt ist unsere Stärke“ wirbt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) auf seiner Homepage. Das gelte nicht nur für die über 150 verschiedenen Berufsfelder, sondern auch für die 4300-köpfige Belegschaft des Senders.
Menschen mit Behinderung bietet der WDR deshalb beispielsweise Integrationshospitanzen in Redaktion, IT, Produktion oder Verwaltung an. Nachwuchsjournalisten mit Migrationshintergrund können in der grenzenlos Talentwerkstatt sieben Wochen lang journalistische Erfahrungen sammeln. Seit 2016 ist deshalb auch ein Diversity-Management im Einsatz, das mehr Vielfalt im WDR vorantreibt.
Kulturwandel auf dem Prüfstand
Vor zwei Jahren hatte der WDR außerdem einen Kulturwandel mit insgesamt zwölf Maßnahmen angeschoben. Seitdem gebe es für die Mitarbeiter-Gespräche, für die Arbeit im Team und für systematisches Feedback neue Konzepte. Auch für Führungskräfte gibt es neue Grundsätze – und ein neues eigenes Feedback. Um eine Zwischenbilanz zu ziehen hat der Sender jetzt die frühere EU-Kommissarin Monika Wulf-Mathies (SPD) beauftragt.
Nach Medienberichten über mutmaßliche Fälle sexueller Belästigung durch WDR-Mitarbeiter hatte der Sender Wulf-Mathies im April 2018 schon einmal als externe Gutachterin beauftragt. Neben der internen Untersuchung sollte sie ermitteln, wie der WDR in der Vergangenheit mit Hinweisen auf die Taten umgegangen war. Im September stellte sie ihren Bericht vor und erklärte, dass es keine Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen gab auch wenn Verantwortliche den Hinweisen meist nachgegangen seien. Wulf-Mathies betonte aber auch, der WDR reagiere heute sehr viel schneller und konsequenter. Parallel zu ihrer Untersuchung hatte der WDR bereits den Kulturwandel in Gang gesetzt, um die interne Zusammenarbeit zu verbessern. Heute sei man damit bereits auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel, erklärte WDR-Intendant Ende August.
In Nordrhein-Westfalen ist der WDR mit elf Studios und fünf Büros vertreten. Dort produziert der Westdeutsche Rundfunk zahlreiche Angebote für Fernsehen und Radio sowie digitale Formate. Allein im Heimatbundesland erreicht er damit jede Woche rund 85 Prozent der Bevölkerung. Mit seinen Musikgruppen ist der WDR in der Region auch ein wichtiger Akteur in der Kulturlandschaft NRWs.
Für das Ranking „Attraktivste Arbeitgeber der Stadt“ hat Statista 3200 Arbeitgeber aus 25 Städten ausgewählt – und die Arbeitnehmer vor Ort abstimmen lassen. Rund 14.500 Arbeitnehmer, die entweder in den jeweiligen Städten oder in einem Umkreis von 25 Kilometern wohnen, haben im April und Mai 2021 an der Befragung teilgenommen. Sie bewerteten dabei nicht nur ihren eigenen Arbeitgeber, sondern konnten auch Bewertungen für andere lokale Firmen abgeben. Die Befragten beurteilten auch, ob Unternehmen am Standort sowohl wirtschaftlich als auch für gemeinnützige Zwecke aktiv sind – und ob sie gegenüber den eigenen Mitarbeitern und Geschäftspartnern sozial verantwortlich handeln. Die kompletten Ergebnisse finden Sie hier.