Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Von Nadine Oberhuber
Für Makler Peter Hegerich ist Nürnberg „die schöne heile Welt“. Eine Dreizimmerwohnung kostet hier die Hälfte dessen, was in München fällig würde, wo Hegerichs Unternehmen ebenfalls tätig ist. Neubauten sind für 4000 Euro pro Quadratmeter zu haben. Doch viele Nürnberger stöhnen: Die Stadt sei viel zu teuer geworden, denn vor ein paar Jahren waren es noch 3000 Euro.
In keiner Stadt mit etwa 500.000 Einwohnern stiegen die Preise zuletzt schneller als in Nürnberg. Frei stehende Einfamilienhäuser in besten Lagen kosten mittlerweile an die 800.000 Euro, selbst in einfachen Lagen zahlt man beinahe 400.000 Euro. Und fast alle Experten sagen, die Kaufpreise werden noch zwei, drei Jahre weiter zulegen.
Nürnbergs Bevölkerung wächst schneller, als neue Wohnungen gebaut werden. Rund 7000 Bewohner zogen zuletzt jährlich hierher – weil es viel Arbeit gibt bei Konzernen wie Bosch oder Siemens, bei Puma oder Adidas, bei Finanzdienstleistern oder Medizintechnikfirmen. Neben Selbstnutzern drängen zurzeit zahlreiche Privatanleger und Investoren nach Nürnberg, beobachtet Makler Hegerich. „Der Markt ist hier noch deutlich attraktiver als München.“ ...
Immobilien- und Mietpreise in Nürnberg
Karte
Der Immobilienmarkt in Nürnberg
In der Klemme - Die besten Wohnlagen in Nürnberg
Von Nadine Oberhuber
Für Makler Peter Hegerich ist Nürnberg „die schöne heile Welt“. Eine Dreizimmerwohnung kostet hier die Hälfte dessen, was in München fällig würde, wo Hegerichs Unternehmen ebenfalls tätig ist. Neubauten sind für 4000 Euro pro Quadratmeter zu haben. Doch viele Nürnberger stöhnen: Die Stadt sei viel zu teuer geworden, denn vor ein paar Jahren waren es noch 3000 Euro.
In keiner Stadt mit etwa 500.000 Einwohnern stiegen die Preise zuletzt schneller als in Nürnberg. Frei stehende Einfamilienhäuser in besten Lagen kosten mittlerweile an die 800.000 Euro, selbst in einfachen Lagen zahlt man beinahe 400.000 Euro. Und fast alle Experten sagen, die Kaufpreise werden noch zwei, drei Jahre weiter zulegen.
Nürnbergs Bevölkerung wächst schneller, als neue Wohnungen gebaut werden. Rund 7000 Bewohner zogen zuletzt jährlich hierher – weil es viel Arbeit gibt bei Konzernen wie Bosch oder Siemens, bei Puma oder Adidas, bei Finanzdienstleistern oder Medizintechnikfirmen. Neben Selbstnutzern drängen zurzeit zahlreiche Privatanleger und Investoren nach Nürnberg, beobachtet Makler Hegerich. „Der Markt ist hier noch deutlich attraktiver als München.“
Die Stadt kämpft gegen den Wohnraummangel an. Doch Freiflächen hat sie kaum mehr zu bieten, und bis die letzten Industriebrachen zu Bauland werden, wird es dauern. Gerade junge Familien fragen sich nun, ob sie sich die 500.000 Euro für ein Reihenhaus noch leisten können – oder ob sie ins Umland abwandern müssen. In der Marienvorstadt und in Tafelhof haben sich die Preise seit 2011 fast verdreifacht. Nürnbergweit betrug die Teuerungsrate 76 Prozent. Ein Quadratmeter Wohnraum kostet in älteren Häusern mittlerweile rund 2500 Euro, im Neubau sind im Schnitt 4200 Euro fällig. Das ist vielen Kaufwilligen zu viel. Viele Makler merken bereits, dass sich der Preisauftrieb abschwächt und Käufer bei der Wohnungsgröße Abstriche machen, weil ihr finanzielles Limit erreicht ist. Viele nehmen eine mittelmäßige Ausstattung oder ältere Bausubstanz in Kauf, um überhaupt an eine Immobilie zu kommen.
Drei Zimmer sollten es in der Regel jedoch schon sein. Der Trend zu kleinen Apartments, wie er etwa in München zu beobachten sei, gehe bislang an Nürnberg vorbei, sagt Makler Samy Daoud von Remax Immolounge. In der Landeshauptstadt könnten sich viele Normalverdiener nicht mehr als ein oder zwei Zimmer leisten. In Nürnberg würden Miniwohnungen höchstens von Anlegern gekauft, die schnell mal 100.000 Euro unterbringen wollen.
Was neu gebaut wird, erfüllt durchweg gehobene Ansprüche und liegt oft in den begehrten Lagen im Norden. „Es wächst nichts Günstiges nach“, kritisiert der Mieterbund. Bei manchen Verkäufern führt das zu überzogenen Preisvorstellungen. „Sie glauben, dass ihre Immobilie viel mehr wert ist, als der Markt hergibt“, sagt Daoud. Auch Andrea Turowski, Maklerin bei von Poll Immobilien, beobachtet, „dass die Erwartungen öfter auseinanderdriften“. Entsprechend länger dauere es, bis ein Objekt schließlich verkauft sei.
Gärten hinter der Veste
Die besten Wohnlagen in Nürnberg - Gärten hinter der Veste
Der beliebte Stadtteil zwischen Nordring, Rollner-, Pirckheimer und Bucherstraße hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt. Durch die neuen U-Bahnhöfe ist die Altstadt noch leichter zu erreichen. In der Grolandstraße entstanden neue Eigentumswohnungen. In der Rollnerstraße 23/27 errichtete der Immobilienentwickler Project PI das Nordstadt-Ensemble: 30 Wohnungen zwischen 53 und 123 Quadratmetern, außerdem Penthouse-Wohnungen mit 164 Quadratmetern. Alle Wohnungen der beiden Objekte waren weit vor Fertigstellung verkauft. Die Quadratmeterpreise sind hier bis auf 3500 Euro gestiegen. Bislang war das zentrumsnahe Viertel vor allem für die schönsten Altbauten Nürnbergs bekannt. Zwischen Meuschelstraße und Koberger Platz stehen die wenigen echten Jugendstilhäuser der Stadt, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. Der Stadtteil, der - wie St. Johannis - ursprünglich aus Barockgärten bestand, hat heute kaum noch Grünflächen. Trotzdem wirkt Gärten hier der Veste durch kleine Vorgärten, viele Bäume und begrünte Hinterhöfe aufgelockert.
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