Weltweit suchen Start-ups für die Modebranche nach Alternativen zu Tierhäuten. Sie finden das neue Leder bei: Kakteen, Eukalyptus, Pilzen oder Ananas
Das Ende ihres alten Lebens begann für Carmen Hijosa, als sie eine Gerberei betrat. Hijosa hatte seit ihrem 19. Lebensjahr in der und für die Modeindustrie gearbeitet, oft mit Leder; und nun, 1993, mit Mitte 30 reiste die gebürtige Spanierin im Auftrag der Weltbank auf die Philippinen, um dort Lederexporteure zu beraten. In dem Entwicklungsland aber eine Gerberei zu besuchen war ein Schock für sie: die Arbeitsbedingungen, die katastrophalen Folgen für die Umwelt, die schiere Menge des Leders und seiner Auswirkungen. Den Job warf sie umgehend hin – und beschloss, es besser zu machen.