Der thüringische Ingenieur Heinrich Ehrhardt baute das Rheinmetall-Werk in Düsseldorf auf und leitete es bis 1920. Kurz nach Gründung des Unternehmens erhielt er Patente für die Herstellung nahtloser Rohre. Sie kamen unter anderem bei Reedereien, der Eisenbahn sowie bei Gas- und Wasserversorgungsunternehmen zum Einsatz. Rheinmetall selbst nutzte die neue Technik zur Herstellung von Geschützrohren. 1898 wurde das erste für den Felddienst geeignete Rohrrücklaufgeschütz vorgestellt - „eine für die damalige Zeit herausragende technische Entwicklung“, wie es in der Unternehmenshistorie heißt. Es folgten erste Aufträge aus dem Ausland, zunächst aus dem Vereinigten Königreich, gefolgt von Norwegen, Österreich und den Vereinigten Staaten. Ehrhardt erhielt für seine Erfindung hohe Auszeichnungen von Monarchen aus Norwegen, Österreich und vom deutschen Kaiser Wilhelm II.