Bereits vor der Corona-Krise boomte das Geschäft der Pharmariesen. Bei den 21 größten Konzernen der Branche wuchsen 2019 Umsatz, operativer Gewinn sowie die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, wie eine Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ergeben hat. Während der Pandemie würden die Pharmakonzerne ihre Innovationskraft und Flexibilität unter Beweis stellen.
Pharma boomt
Bis Anfang Juni 2020 waren laut EY 242 Therapeutika und 161 Impfstoffe gegen Covid-19 in der Entwicklung. Das sei aber keine Erfolgsgarantie. „Nach unserer Einschätzung werden 97 Prozent der derzeit erprobten Impfstoffe nicht das Licht der Welt erblicken. Unter den Therapeutika bleiben am Ende drei bis vier Präparate übrig, die angewendet werden“, sagte EY-Experte Alexander Nuyken.
2019 hatten sich die Top-Pharmaunternehmen laut der Analyse noch wie gehabt auf Wirkstoffe für die Krebstherapie konzentriert. Hier hätten sie die größten Umsätze generiert, nämlich 174 Mrd. Euro (plus 20 Prozent). „Mit Infektionskrankheiten erzielten sie dagegen 'nur' 46 Mrd. Euro Umsatz – eine Steigerung von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, teilte EY mit.
Dies sind die größten Pharmafirmen der Welt.
Die größten Pharmakonzerne der Welt
Der US-Konzern Bristol-Myers Squibb liegt auf der Rangliste der größten Pharmakonzerne der Welt auf Platz zehn. Der Umsatz im Pharmageschäft belief sich 2019 laut EY auf umgerechnet 23,4 Mrd. Euro. 2018 habe der Wert noch bei 19,1 Mrd. Euro gelegen.
Pharma ist nur ein Teil des Geschäfts von Johnson & Johnson. Zu dem Konzern gehören auch Drogeriemarken wie Neutrogena, Penaten und o.b. Der Konzern aus dem US-Bundesstaat New Jersey setzte 2019 im Pharmabereich 37,7 Mrd. Euro um (2018: 34,5 Mrd. Euro), wie EY berichtete. Damit lag Johnson & Johnson mit deutlichem Abstand auf Platz drei.
Pfizer ist der größte Pharmakonzern der USA. Der Pharma-Umsatz stieg laut EY 2019 leicht von 42,3 auf 44,4 Mrd. Euro. Pfizer sorgte Ende Juli mit einem Milliardenauftrag der US-Regierung für Schlagzeilen. Der Konzern soll mit dem deutschen Unternehmen Biontech Hunderte Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus liefern.