Gehälter nach Beruf im Vergleich
Ingenieure zählen zu den Bestverdienern auf dem Arbeitsmarkt. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lag im Jahr 2024 das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt bei 6249 Euro für eine Vollzeitstelle. Das stellt einen Anstieg von 1218 Euro im Vergleich zu 2014 (5031 Euro) dar. Das Plus ist auf die wachsende Nachfrage nach Ingenieuren in verschiedenen Branchen zurückzuführen, insbesondere im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und in der Automobilindustrie. Der Mangel an Fachkräften sorgt für eine kontinuierliche Nachfrage und damit steigende Gehälter.
Auch Luftfahrtberufe wie Flugzeugingenieure oder Piloten erleben seit 2014 einen deutlichen Gehaltszuwachs. Das Bruttomonatsgehalt betrug 2024 im Schnitt 5210 Euro. 2014 lag das Gehalt durchschnittlich bei 4053 Euro. Innerhalb der zehn Jahre macht das einen Anstieg von 1157 Euro – trotz schwierigen Jahren durch die Coronapandemie.
Bei MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) lag das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt 2024 laut Destatis bei 4364 Euro. Das ist ein Zuwachs von 1042 Euro im Vergleich zu den 3322 Euro im Jahr 2014. Besonders IT-Fachkräfte und Techniker sind gefragt, da digitale Transformation und technologischer Fortschritt in allen Wirtschaftsbereichen voranschreiten.
Schifffahrtsberufe verzeichneten einen Gehaltsanstieg von 1096 Euro binnen zehn Jahren. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt stieg von 3189 Euro im Jahr 2014 auf 4285 Euro im vergangenen Jahr. Der Anstieg ist durch die gestiegene Nachfrage nach Logistik- und Transportspezialisten sowie nach Fachkräften in der maritimen Branche zu erklären, die für den internationalen Handel und den globalen Warentransport unerlässlich sind.
Mit wachsendem Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gab es bei den Umweltberufen einen Gehaltswachstum von 969 Euro. Im Jahr 2014 wurden durchschnittlich 3189 Euro im Monat gezahlt, im Jahr 2024 schon 4158 Euro. Besonders Fachkräfte in den Bereichen erneuerbare Energien, Umweltschutz und Klimaforschung profitieren von diesem Anstieg, da Unternehmen verstärkt in nachhaltige Lösungen investieren.
Nach den Daten des Statistischen Bundesamts stieg im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe das durchschnittliche Gehalt von 2829 Euro im Jahr 2014 auf 4048 Euro im Jahr 2024. Dieser Anstieg von 1219 Euro reflektiert den zunehmenden Bedarf an Fachkräften in der Pflege und dem Gesundheitssektor. Auch die Einführung des Mindestlohns und gewerkschaftlich erkämpfte Lohnerhöhungen machen sich bemerkbar. Vor allem Fachkräfte in der Altenpflege profitieren von den besonders stark gestiegenen Verdiensten in den vergangenen zehn Jahren.
In der Gesamtwirtschaft stiegen die Bruttomonatsverdienste von 2990 Euro im Jahr 2014 auf 3978 Euro im Jahr 2024, was einem Zuwachs von 988 Euro entspricht. Bei der allgemeinen Verbesserung der Gehälter muss man jedoch bedenken, dass das Wachstum in einzelnen Branchen unterschiedlich ausfällt. Die Gesamtwirtschaft umfasst eine Vielzahl von Berufen, deren Gehälter von der jeweiligen Branche, dem Unternehmen und der Marktentwicklung abhängen.
Künstlerberufe wie Musiker, Schauspielerin oder Grafikdesigner verdienten zuletzt 965 Euro mehr pro Monat als noch vor zehn Jahren. Nach Destatis-Angaben stieg das Bruttomonatsgehalt von 3000 Euro im Jahr 2014 auf 3965 Euro im Jahr 2024. Der Anstieg ist vor allem durch die Digitalisierung und die zunehmende Nachfrage nach kreativen Inhalten über digitale Plattformen wie Streaming-Dienste und Social Media bedingt. Künstler mit speziellen digitalen Fähigkeiten sind zunehmend gefragt.
Bauberufe verzeichnen einen Anstieg von 915 Euro monatlich. 2014 verdiente man 2715 Euro, 2024 waren es 3630 Euro, so das Statistische Bundesamt. Der Ausbau von Infrastrukturprojekten und die lange boomende Bauwirtschaft haben zu einer höheren Nachfrage nach Bauleitern, Architekten und Fachkräften im Hoch- und Tiefbau geführt. Der Anstieg ist auch ein Ergebnis des Fachkräftemangels und der steigenden Baukosten.
Handwerksberufe wie Elektriker, Klempner und Tischler verzeichneten ein Gehaltswachstum von 899 Euro monatlich, von 2621 Euro im Jahr 2014 auf 3520 Euro im Jahr 2024. Der Anstieg ist auch auf die stetige Nachfrage nach qualifizierten Handwerkern sowie die gestiegenen Preise für Bau- und Renovierungsarbeiten zurückzuführen.
In den Bereichen Transport, Logistik und Verkehr stiegen die Bruttomonatsverdienste von 2377 Euro im Jahr 2014 auf 3116 Euro im Jahr 2024. Das ist ein Anstieg von 739 Euro. Besonders in Bereichen wie der Lagerlogistik und dem internationalen Transport sind Fachkräfte laut Destatis stark gefragt.
Transparenzhinweis: Dieser Text stammt aus dem Archiv und erschien erstmals im Mai 2025. Er wurde erneut geprüft und veröffentlicht.