Anfang 2018 haben sich die Deutschen für vier weitere Jahre Stillstand entschieden. Oder sagen wir besser: Ein kleiner Teil der Deutschen hat entschieden, dass der Rest der Deutschen mit vier weiteren Jahren Stillstand zu leben hat. Christian Lindner hatte die Jamaika-Koalition platzen lassen, und nur wenige Monate später stimmten etwa 239.000 Mitglieder der SPD für eine weitere Runde der Großen Koalition. Und täglich grüßt das Murmeltier ...
Teenager am Kabinettstisch
Zur Feier der Koalitionsneuauflage gestaltete die Parteispitze der CDU - also Angela Merkel - die „Erneuerung“ ihrer Partei. Immerhin einen unter 40-Jährigen erkor sie für ihr Kabinett aus: Jens Spahn , Jahrgang 1980, ist bei Antritt seines Amts als Gesundheitsminister 37 Jahre alt. Auch die SPD ließ „eine Junge“ ran: Franziska Giffey , Jahrgang 1978, ist 39, als sie das Familienministerium übernimmt, mittlerweile hat sie allerdings ihren 40. Geburtstag gefeiert.
Betrachtet man die gesamte Bundesregierung, sind Franziska Giffey und Jens Spahn die Teenager am Kabinettstisch. Das Durchschnittsalter des Kabinetts Merkel IV beträgt nämlich am Tag seiner Vereidigung 51,2 Jahre - damit sind die Ministerinnen und Minister quasi fünf Jahre älter als die deutsche Gesamtbevölkerung.
Die Zukunft reicht bis zur nächsten Bundestagswahl
Entsprechend alt sieht die Politik aus: Die letzte Große Koalition verpulverte Milliarden für die Rente mit 63, die nur wenigen half - am wenigsten aber den jungen und zukünftigen Generationen. Die Zukunft reicht bis zur nächsten Bundestagswahl. Über die Rentengeschenke der neuen GroKo bestimmt jetzt eine ExpertInnenkomission, deren jüngstes Mitglied Mitte 40 ist, die meisten aber sind über 60. Die neue GroKo setzt wie die alte auf Massentierhaltung, Kohlekraft und Dieselmotoren. Alles für den Wohlstand! Was kümmert uns die Zukunft? Willkommen in der Altenrepublik Deutschland, wo Junge nichts zu sagen haben und graue Köpfe die Agenda bestimmen!