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Crashkurs Wie mächtige Frauen ihre Regierungszeit im Rückblich beschreiben

George Bush steht hinter Margaret Thatcher bei einer Pressekonferenz im Jahr 1990
Die eiserne Lady und der amerikanische Präsident: Von George Bush war Margaret Thatcher wenig beeindruckt
© Danita Delimont / IMAGO
Altkanzlerin Angela Merkel hat ihre Memoiren vorgelegt. Sie folgt damit prominenten Vorbildern wie Margaret Thatcher: die Rückblicke von vier früheren Regierungschefinnen

Jacinda Ardern: Über Freundlichkeit, Empathie und Stärke

Sie trat zurück, als ihr „Tank leer“ war. In diesem Interview spricht die frühere neuseeländische Premierministerin – die erste Frau im Amt – über ihre Kindheit, ihren Weg in die Politik und die Lektionen, die sie dabei gelernt hat. Von Klimawandel und Frauenrechten bis hin zu den Anschlägen auf Moscheen in Christchurch reflektiert sie Phänomene und Momente, die sie am meisten beeinflusst haben. Ardern hat sich zur Aufgabe gemacht, Politik menschlicher zu gestalten.

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Margaret Thatcher: The Downing Street Years

Die Eiserne Lady zitiert aus vertraulichen Gesprächen mit Staatschefs, mokiert sich über US-Präsident George Bush: ein „guter Kerl“, der ihr gedanklich nicht folgen kann. Die Deutschen pendelten zwischen Aggression und Selbstzweifel, warum sonst halte Deutschland es für notwendig, eine Europäische Union zu bilden. Ein Buch voller Sticheleien und Humor. Und obwohl Thatcher 1990 von ihrer Partei abgesetzt wurde, wird sie seither in Umfragen zum besten britischen Premier der Nachkriegszeit gekürt.

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Ellen Johnson Sirleaf: This Child will be Great

Es ist die Geschichte einer klugen, willensstarken Afrikanerin, die sich trotz aller Widrigkeiten im Armutsland Liberia hocharbeitet, im Ausland als Ökonomin, Bankerin und Entwicklungsexpertin reüssiert und schließlich heimkehrt, um als Präsidentin das kriegszerstörte Liberia wiederaufzubauen und den in 14 Jahren Bürgerkrieg aufgestauten Hass zu überwinden. Sie beschreibt ihren Aufstieg mit allen Höhen und Tiefen, schnörkellos, klar. Die inspirierende Lebensgeschichte einer starken Frau. 

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Angela Merkel: Freiheit

16 Jahre lang war Angela Merkel Kanzlerin. Doch manches Staatsgeheimnis war nicht so gut gehütet wie der Inhalt ihrer Memoiren. Der Blick auf Merkels Kanzlerschaft hat sich gewandelt: Ukrainekrieg, Energiekrise, marode Infrastruktur – die Liste der ihr angelasteten Versäumnisse wird immer länger. Räumt sie Fehler? Das ist nicht ihr Ding. Merkel erklärt, warum sie wie gehandelt oder nicht gehandelt hat. „Nach bestem Wissen und Gewissen“ – das war immer eine ihrer Lieblingsformulierungen.

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Eschienen in Capital 12/2024

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