Mit 66 Jahren erfährt der künftige CDU-Chef Friedrich Merz späte Genugtuung. Kann ein Mann aus dem Gestern die Partei in die Zukunft führen?
Er übt sich jetzt in Demut. „Triumphgesänge sind mir fremd“, sagt Friedrich Merz, aber das glaubt ihm kein Mensch, wahrscheinlich glaubt er sich das sogar selbst nicht. Er war doch schon fast tot, und jetzt ist er wieder da, auferstanden aus den Ruinen einer Politiker-Karriere, die mehr Niederlagen kennt als Siege. Höchst lebendig entert er nun die Podien der Republik, drahtig, wie zum Sprung bereit. Jetzt soll sie kommen, seine Zeit. Endlich.