Früher Junge Elite heute Minister

Julia Klöckner (CDU): Die designierte Ministerin für Ernährung und Landwirtschaft war von 2007 bis 2010 Mitglied der Jungen Elite. Nach einjähriger Pause gehörte sie 2012 letztmalig der Auswahl an. Ihr neues Ministerium kennt sie bereits: Von Oktober 2009 bis Februar 2011 war sie Parlamentarische Staatssekretärin. Danach wechselte sie in die Landespolitik nach Rheinland-Pfalz, wo sie 2015 bei der Landtagswahl als Spitzenkandidatin ihrer Partei antrat - und verlor.

Verkehrsminister Andreas Scheuer ist wegen der gescheiterten Pkw-Maut in der Bredouille. Dem Bund drohen hohe Strafzahlungen an die geplanten Betreiberfirmen

Franziska Giffey (SPD): Die neue Chefin des Familienministerium gehörte dreimal zur Jungen Elite: von 2015 bis 2017. Eine bundespolitische Karriere hat die Sozialdemokratin bisher nicht vorzuweisen. Dass sie jetzt Ministerin in der Großen Koalition wird, hat Giffey ihrem Amt als Bezirksbürgermeisterin des Berliner Problemviertels Neukölln zu verdanken. Und auch der Regionalproporz spielte wohl eine Rolle: Die SPD-Frau stammt aus Ostdeutschland.

Jens Spahn (CDU): Der designierte Gesundheitsminister war fünfmal Mitglied der Jungen Elite: 2007, von 2010 bis 2012 und letztmalig 2014. Seit 2002 gehört der Christdemokrat, der zum konservativen Flügel seiner Partei zählt, dem Bundestag an. Spahn gilt als Gesundheitsexperte, war aber zuletzt Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. Während der Flüchtlingskrise gehörte er zu den Kritikern der Grenzöffnungspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Dorothee Bär (CSU): Gleich siebenmal war die designierte Staatsministerin für Digitales in der Auswahl für die Jungen Elite. Von 2007 bis 2012 und dann wieder 2014 gehörte sie zu dem Kreis. 2002 wurde Bär erstmals in den Bundestag gewählt: Mit 24 Jahren war sie damals die jüngste CSU-Abgeordnete aller Zeiten. Sie machte sich als Netzpolitikerin einen Namen und war seit 2013 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Capital hat das Projekt Junge Elite 2007 ins Leben gerufen und kürt seither jedes Jahr die herausragenden Talente des Landes unter 40 Jahren. Ausgezeichnet werden jeweils 40 junge Menschen in den vier Kategorien „Unternehmer“, „Manager“, „Politik und Staat“, „Gesellschaft und Wissenschaft“. Die Redaktion befragt dazu Manager, Politiker, Headhunter und Berater sowie die Ausgezeichneten der Vorjahre, aus deren Vorschlägen in internen Juryrunden 160 Preisträger ausgewählt werden. In den vergangenen Jahren ist so ein Netzwerk mit über 800 Mitgliedern zusammengekommen.
Dorothee Bär haben wir 2014 porträtiert . Und hier ist die aktuelle Auswahl von Talenten aus dem Bereich Politik und Staat. Vielleicht befindet sich darunter eine künftige Bundesministerin beziehungsweise ein künftiger Bundesminister: