Diese deutschen Städte sind führend bei der Digitalisierung
Der Digitalverband Bitkom hat zum vierten Mal die Digitalisierung deutscher Städte geprüft. Der aktuelle Smart City Index fand von April bis Juli 2022 statt. Die Experten analysierten 133 Parameter in fünf Kategorien: Verwaltung, Mobilität, Gesellschaft, IT & Kommunikation, Energie & Umwelt. Dabei zeigte sich: Die Digitalisierung ist in vielen Kommunen in voller Fahrt. Eine gute Platzierung im Vorjahr garantiere deshalb auch kein gutes Ergebnis im Folgejahr, warnte Bitkom. Das zeigte sich auch an Darmstadt. Es war auf Platz zehn der Verlierer der Top 10. 75,3 von 100,0 möglichen Punkten bedeuteten im Vergleich zum vorherigen Ranking einen Absturz um fünf Plätze.
In den Top 10 gab es aber auch gleich drei Newcomer, die sich jeweils um zehn Plätze verbesserten. Zu ihnen gehörte Düsseldorf auf Platz neun mit 76,6 Punkten. In den Einzelkategorien gab es gleich zweimal einen dritten Platz für Düsseldorf, nämlich bei Verwaltung und Gesellschaft. Bitkom hat für den Smart City Index alle 81 Städte ab 100.000 Einwohner untersucht. Die Städte konnten den Stand der Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen selbst angeben. Die Informationen wurden laut Bitkom von Experten geprüft. „Für alle übrigen Städte wurden fehlende Daten echerchiert, die Städte hatten anschließend ihrerseits Gelegenheit zur Überprüfung“, hieß es.
Aachen hatte im Smart City Index 2021 noch auf Platz 17 gelegen. Ein Jahr später reichte es dank der vorangetriebenen Digitalisierung bereits für den siebten Rang. Die Experten sprachen Aachen 77,3 Punkte zu. Die beste Einzelwertung gelang in der Kategorie „Energie & Umwelt“. Hier belegte Aachen mit 79,7 Punkten den bundesweit vierten Platz. Bei der Mobilität reichte es hingegen „nur“ für Rang neun.
Nürnberg ist der dritte und letzte Newcomer in der Spitzengruppe der am stärksten digitalisierten Städte Deutschlands. Ihm gelang mit 77,6 Punkten der Sprung vom 16. auf den sechsten Platz. Dafür sorgten zwei erste Plätze in den Bereichen „Verwaltung“ sowie „Mobilität“.
Sechs der laut Bitkom zehn am besten digitalisierten Städte Deutschlands haben sich in dem Ranking verbessert. Stuttgart kletterte vom achten auf den fünften Rang und kam auf 78,1 Punkte. Die beste Einzelplatzierung gelang mit einem fünften Platz für Energie und Umwelt.
Köln war der letzte Absteiger in der Spitzengruppe des Smart City Index. Die Rhein-Metropole hatte im Vorjahr noch den zweiten Rang belegt. 79,4 Punkte reichten dieses Mal aber nur noch für Platz vier. Dafür sorgte auch ein fünfter Rang bei der Mobilität. Köln wurde damit von den folgenden zwei Metropolen überrundet.
Dresden schob sich im Digitalisierungs-Ranking vom sechsten auf den dritten Platz vor. Mit 81,6 Punkten klappte erstmals der Sprung aufs Treppchen. Dresden glänzte insbesondere in der Unterkategorie „Gesellschaft“. Die hier erzielten 95,0 Punkte waren der deutschlandweit zweitbeste Wert in dieser Sparte.
München zündet laut Bitkom bei der Digitalisierung den Turbo. Die bayrische Landeshauptstadt erzielte 85,3 von 100,0 möglichen Punkten. Das bedeutete den Aufstieg vom vierten auf den zweiten Platz. Damit kam der Aufsteiger dem Spitzenreiter bereits gefährlich nah. München glänzte insbesondere mit einem zweiten Platz im Bereich „IT und Kommunikation“. Lediglich Rang sieben wurde es laut den Experten in der Sparte „Gesellschaft“.
Hamburg wurde im Smart City Index erneut zur am stärksten digitalisierten Stadt Deutschlands gekürt. Ein Grund: Die Stadt hat am Hauptbahnhof eine ehemalige Bankfiliale in ein Pop-up-Bürgeramt verwandelt. Dort bekommen Hamburger aus allen Stadtteilen meist schnell einen Termin, teils sogar noch am selben Tag. Allerdings büßte die Elbmetropole laut dem Bericht mit 86,1 Punkten stark an Vorsprung ein. Im Bereich Gesellschaft aber gelang Hamburg mit 98,1 Punkten fast ein perfektes Ergebnis.