Nur mal einsteigen oder gleich umsteigen? Wir unterziehen Neuwagen einem kurzen Check – insbesondere die neuen Stromer. Diesmal: der Kia EV6
Einsteigen
Der Elektro-Kompakte Kia EV 6 mit großer Batterie (77,4 kWh), 325 PS sowie Allrad rollt für 52.890 Euro vom Hof. Ledersitze gibt es dafür aus gutem Grund nicht – die Bezüge der Sitze bestehen aus 100 recycelten PET-Flaschen – aber reichlich Platz. Vor allem vorn.
Laden
Einen 800-Volt-Antrieb besaß es vor dem EV6 nur der doppelt so teure Porsche Taycan. Das bedeutet Hochspannung beim Laden, bis zu 240 kW. Bei guten Bedingungen ist die Batterie so in knapp 20 Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen, zumindest an HPC-Ladesäulen.
Mit dem Vehicle-to-Load-Adapter gibt der sportlich gestylte Koreaner seinen Strom über eine Haushaltssteckdose auch wieder ab. Praktisch bei Ausfällen oder Campingausflügen. Weniger praktisch ist die Routenführung, die keine sinnvollen Ladepausen vorschlägt.
Bei einem Verbrauch von knapp 22 kWh auf 100 Kilometern ist eine Reichweite von 350 km drin. Lässt man sich von Antrieb und Fahrwerk zum rasanten Reisen verführen, was leistungsbedingt durchaus Spaß machen kann, sind es natürlich weniger.
Fazit
Der Kia EV 6 ist derzeit zweifellos eines der besten Elektroautos auf dem Markt und bügelt die üblichen Schwächen dieses Antriebskonzepts, also kurze Reichweiten und lange Ladezeiten, bestmöglich aus. Das allerdings hat seinen Preis, der (für einen Kia) doch recht happig ausfällt.