Spektakuläre Bergpanoramen, kristallklare Seen, traditionsreiche Kultur und exquisites Luxusshopping: Es wundert niemanden wirklich, warum die Schweiz sich so großer Beliebtheit erfreut. Nicht nur bei berühmten „Expats“ wie Königin Victoria, Tina Turner oder Gabrielle „Coco“ Chanel. Auch ich mache mal wieder Station im Nachbarland, rein beruflich, und zwar in zwei außergewöhnlichen Hotels: im „Royal Savoy“ in Lausanne und dem „Hotel Schweizerhof Bern & Spa“ in Bern. Beide Häuser gehören zur Bürgenstock Collection, wie auch das Luxushotel „Bürgenstock“ in Luzern und das „The Adria“ in London, und sind damit – über die Katara Hospitality Switzerland AG – im Besitz der Königsfamilie von Katar. Genug der Vorrede, begleiten Sie mich doch jetzt einfach wieder auf einer Test-Tour.
Lausanne ist einer der herausragendsten Orte, die ich je besucht habe. Die Stadt, in der das Internationale Olympische Komitee seinen Sitz hat, liegt wunderschön am Genfer See und der Blick darauf von der pompösen Vorfahrt des „Royal Savoy Lausanne“ ist ein erster Höhepunkt des Aufenthaltes. Auch die oft schwierige Verbindung des betagten Haupthauses, in diesem Fall von 1909, und neuerer Anbauten im Rahmen der umfassenden Restaurierung vor neun Jahren ist nahtlos gelungen.
Von Sommer-Cocktails und Winter-Würstchen
Von der teils überdachten „SkyLounge“ des Hotels mit 196 Zimmern und Suiten genieße ich erneut die Aussicht über den See. Diese fantastische Dachterrasse wird übrigens 365 Tage im Jahr bespielt, sodass im Sommer ein Cocktail zum Sonnenuntergang über See und Stadt gereicht wird und im Winter, in einer mit Fellen ausgelegten Alpenhütte, jeder seine eigenen Würstchen braten kann. Ganz nach Schweizer Sitte. Unbedingt probieren sollten Sie die „Fluffy Cauliflower Fritters“.
Beim Frühstück dagegen könnte das Haus nachlegen: Eine Kaffeemaschine zur Selbstbedienung ans Büfett zu stellen, das finde ich gewöhnungsbedürftig. Für die Fleischliebhaber wird in einem Kopfsalat ein mit Nüssen angereichertes Tatar sehr originell präsentiert. Möchte man lieber Fisch, so ist ein kurz angebratener Lachs mit einer Blutorange im Angebot – ein interessantes Arrangement.
In Bern gehen Bus und Bahn aufs Haus
Ich reise weiter nach Bern. Das Hotel „Schweizerhof Bern & Spa“ befindet sich in allerbester Lage. Von hier aus lässt sich die Bundesstadt wunderbar erkunden und man ist rasch in Lausanne sowie nahezu jedem anderen Winkel der Schweiz. Die historische Fassade des vor 165 Jahren eröffneten Hauses vermittelt ein Gefühl von Vertrauen, von „Man erwartet mich“, und beides wird durch den herzlichen Empfang an der Rezeption nur noch verstärkt. Ich werde sofort erkannt, mit Namen begrüßt und aufs Zimmer begleitet, wo frische Blumen – sehr teuer in der Schweiz – und Obst die Liebe zum Details dieses Hotels unterstreichen. Das Originalparkett ist dank einer offenbar kürzlichen Renovierung in ebenso gepflegtem Zustand wie der blitzsaubere Teppich in den anderen Bereichen. So muss ein erster Eindruck ausfallen, finde ich.
Später treffe ich unerwartet eine Kollegin wieder, Johanna Schmude, die ich aus dem „Grand Elysée“ in Hamburg kenne, und die jetzt im „Schweizerhof“ als Marketing & Communications Manager tätig ist. Sie führt mich durch das Haus und zeigt mir auch die 21 Konferenzräume auf der Belle Etage mit insgesamt 800 Quadratmetern Platz für Meetings und Veranstaltungen.
Zudem erfahre ich, dass Hotelgäste dank der Kooperation der Berner Hotels die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst benutzen dürfen. Beim späteren Rundgang denke ich: Was für eine sympathische, historisch gewachsene Stadt. Zurück im „Schweizerhof“ habe ich eine Massage bei Paula gebucht, einer Spanierin aus Galizien, die gerade im Spa aushilft. Mit meiner Erlaubnis studiert sie vor einer wirklich grandiosen Behandlung meine in einem anderen Haus der „Bürgenstock Collection“ hinterlegten medizinischen Daten, um ihre Griffe auf dieser Basis anzupassen. Das nenne ich personalisierten Service.
Meisterwerke aus der Küche – von Texas bis Tokio
Seit 2011 ist Andreas Haseloh als Executive Chef für die zwei Restaurants des Hauses verantwortlich. Neben „Jack’s Brasserie“ mit überwiegend französisch-schweizerischer Küche ist er für das Pop-up-Konzept „Kyōyū“ zuständig, das auf der „Sky Terrace“ moderne japanische Küche mit Einflüssen aus Lateinamerika kombiniert. Der Name bedeutet übrigens „teilen“, und darauf basiert die bunte Auswahl der Vorspeisen und leichten Hauptgerichte.
Wolfgang Schmidt, der Küchenchef in „Jack’s Brasserie“, ist wirklich ein Superstar und das mehrgängige Menü, kurzfristig auf individuelle Wünsche angepasst, vorzüglich. Die rund 48 Stunden lang gegarten Spareribs dürften die besten außerhalb von Texas sein. Auch Marcus Cembranos, der Food & Beverage Manager, serviert an diesem Abend mit. Und genau das macht den „Schweizerhof“ für mich aus: Leadership und operative Führung bilden eine Einheit. Zudem erinnert mich die Herzlichkeit des gesamten Teams an familiengeführte Alpenhotels.
Fazit: Beide Luxushotels, das Hotel „Royal Savoy“ in Lausanne wie auch das Hotel „Schweizerhof & Spa“ in Bern, gehören natürlich längst zu den „101 besten Hotels der Region Deutschland, Österreich, Schweiz & Südtirol“. Daher bin ich umso gespannter, wie sie sich 2025 schlagen, im neuen Ranking der „101 besten Hotels der Schweiz“. In jedem Fall sind beide Häuser eine unbedingte Empfehlung.