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Rath checkt ein „Taj Cape Town“: Tafelberg-Blick und Chicken Tikka

Taj-Hotel in Kapstadt
Das Taj-Hotel in Kapstadt vereint südafrikanische Gastfreundschaft mit indischer Tradition
© tajhotels.com
Diesem Luxushotel in Kapstadt gelingt die Verbindung aus südafrikanischer Gastfreundschaft und indischer Service-Tradition. Warum also nicht die Metropole entdecken und abends bei einer Ayurveda-Massage entspannen?
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

Bei jedem Besuch in Kapstadt fühlt es sich so an, als käme genau hier der halbe Globus zusammen. Kapstadt, der Schmelztiegel, die Welt an einem Ort. Und das Hotel Taj Cape Town vereint viele dieser diversen Einflüsse auf sehr angenehme Weise unter (s)einem Dach.

Wer an Südafrika denkt, hat sofort Bilder von Safari-Touren vor dem inneren Auge. Die meisten Touristen halten sich schließlich im Urlaub nicht lange in den großen Städten auf, sondern erkunden lieber per Jeep-Konvoi die abenteuerliche Weite der Savanne und deren Fauna. Dabei hat vor allem Kapstadt eine ganze Menge an Sehenswertem zu bieten: eine faszinierende Kultur, kulinarische Leckerbissen, karibisch anmutende Strände, den berühmten Tafelberg nebst seinem kleinen Bruder „Lion’s Head“ – und sogar Pinguine!

Das schon erwähnte Taj Cape Town, in dem ich übernachte, liegt sehr praktisch, weil zentral. Die besten Restaurants sind von hier ebenso zu Fuß zu erreichen wie etliche interessante Geschäfte, Museen und andere Hotspots. Besonders empfehlenswert sind das Iziko South African Museum, das eine gute Einführung in die Geschichte und Kultur des Landes bietet, und das Castle of Good Hope – eine imposante Befestigungsanlage, welche die niederländischen Kolonialisten im 17. Jahrhundert errichteten.

Doch zurück ins Taj: Beim Eintritt in die geräumige Lobby des Luxushotels atme ich instinktiv auf, die ruhige Atmosphäre ist eine willkommene Abwechslung vom Geräuschpegel und Gewimmel der Millionenstadt. Ein Mitarbeiter an der Rezeption begrüßt mich freundlich und der Check-in verläuft so angenehm, dass ich fast vergesse, meine Kreditkarte zu zücken, als Sicherheit für die Extras. Ein hohes Level an Service, das aus die Führung und Vorbildfunktion von General Manager Mark Wernich zurückzuführen sein dürfte, der mich empfängt und auch auf mein Zimmer geleitet.

In der gemütlichen Inneneinrichtung des „Taj Cape Town“ fühlt man sich auch in den Ferien wie Zuhause
In der gemütlichen Inneneinrichtung des „Taj Cape Town“ fühlt man sich auch in den Ferien wie Zuhause
© tajhotels.com

Savannen-Farben und Tafelberg-Panorama

Dieses ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Die Gemälde über dem Bett, die Sofasessel mit den ausgefallenen Mustern, der üppige Obstkorb — das alles wirkt äußerst einladend. Besonders gelungen ist die Farbwahl: Ocker, Beige und Braun, dazu Weiß, Rot sowie Gelb strahlen Gemütlichkeit aus und nehmen zugleich Bezug auf die natürliche „Palette“ der südafrikanischen Savanne.

Das absolute Highlight liegt jedoch außerhalb der Räume, denn ich habe einen direkten, grandiosen Blick auf den rund 1000 Meter hohen Tafelberg, der mit seiner ungewöhnlichen Form die Skyline von Kapstadt prägt. Einmal während meines Aufenthaltes zieht ein Wolkenband über den Gipfel, das wie ein gigantisches Tischtuch wirkt. Ein Schauspiel, was daher auch „Tablecloth“, also Tischdecke, getauft wurde.

Spektakel vor dem Zimmerfenster – Wolken, die sich wie ein Tischtuch über den Tafelberg legen
Spektakel vor dem Zimmerfenster – Wolken, die sich wie ein Tischtuch über den Tafelberg legen
© Carsten K. Rath

Ich kann mich nur schwer von dieser Szenerie losreißen, doch mein Magen verlangt mehr nach der gedeckten Tafel denn dem Tafelberg. Ich steuere das hoteleigene Restaurant „Bombay Brasserie“, dessen Name auf die frühere (britische) Bezeichnung für die Stadt Mumbai verweist. Die Küche serviert feinste indische Küche, vor allem die Hähnchen-Gerichte sind hervorragend. Zum Niveau der Speisen passt die Einrichtung: viel Marmor, edle Kronleuchter, elegant livrierte Kellner. Einzig der ungemein freundliche Service könnte etwas flinker sein.

Somasa, Chicken Tikka und Biryani sind nur einige der indischen Spezialitäten in der „Bombay Brasserie“
Somasa, Chicken Tikka und Biryani sind nur einige der indischen Spezialitäten in der „Bombay Brasserie“
© tajhotels.com

Indien in Südafrika – von Gandhi bis „Taj“-Hotelgruppe

Die indische Taj-Gruppe ist eine der bekanntesten und für mich besten Hotelketten der Welt. Das Flaggschiff der Gruppe ist das weltberühmte „Taj Mahal Palace“ in Mumbai, wo sich Komfort und Gastfreundlichkeit in Perfektion erleben und bestaunen lassen.

Südafrika und Indien teilen übrigens eine erstaunlich lange Geschichte. Seit dem 19. Jahrhundert kamen indische Arbeiter hierher, vorwiegend, um in der Landwirtschaft zu schuften. Auch Mahatma Gandhi war als Anwalt eine Zeit lang in Südafrika tätig, ehe er in seine Heimat zurückkehrte und gemeinsam mit zahllosen Mitstreitern die Unabhängigkeit seines Landes von Großbritannien erstritt. Gewaltlos. Noch heute gibt es in Südafrika über eine Million Nachfahren dieser indischen Einwanderer. 

Nichts entspannt so ganzheitlich nach einem langen Kapstadt-Tag wie eine Ayurveda-Massage
Nichts entspannt so ganzheitlich nach einem langen Kapstadt-Tag wie eine Ayurveda-Massage
© tajhotels.com

Diesen Einfluss spürt man auch im Spa-Bereich des Hotels, dem „J Wellness Circle“. Das Motto dort lautet „Atithi Devo Bhava“, was auf Sanskrit so viel bedeutet wie „Der Gast ist Gott“. Kein Zweifel, das Taj Cape Town hat es geschafft, diese altindische Philosophie nach Südafrika zu exportieren und hier neu zu interpretieren. Die Höflichkeit, Offenheit und Gastfreundschaft aller Mitarbeiter tut der Seele ebenso gut wie der „Full Body Scrub“ im Spa dem Körper.

Wenn Sie nach Kapstadt reisen, möchte ich Ihnen dafür weiter unten einige Ideen mit auf den Weg geben. Mein wichtigster Tipp an dieser Stelle bleibt zunächst: Übernachten Sie im Taj Cape Town. Warum, haben Sie gerade gelesen. Viel Vergnügen!

Tipps für Ihren Aufenthalt

Strände: Davon gibt es einige in Kapstadt, und jeder hat seinen ganz eigenen Charme. Der „Muizenberg“ etwa kann mit den schönsten Karibikstränden mithalten, der „Water’s Edge“ ist dagegen noch ein echter Geheimtipp. Am „Boulders Beach“ wiederum gibt es Pinguine! Die flugunfähigen Seevögel siedelten sich in den 1980er-Jahren hier an, ungefähr 3000 der Tiere bewohnen heute den Strand. Wer die kalten Wassertemperaturen nicht scheut, könnte auch mit ihnen schwimmen.

Tafelberg: Betrachten Sie diese einzigartige Silhouette einfach vom Hotelzimmer aus oder nehmen Sie die Seilbahn hinauf, um von dort den atemberaubenden Blick über die Metropole und das Meer zu genießen. Die Fahrt dauert jeweils fünf Minuten und kostet hin und zurück circa 20 Euro.

„Eastern Food Bazar: Diese überdachte Passage bietet an separaten Ständen und in kleinen Garküchen ein Potpourri köstlicher Spezialitäten aus Indien, China, und der Türkei an. Gerade abends ist der Andrang groß und das bunte Treiben quasi ein Gratis-Genuss. Das Beste: Das Taj Cape Town ist nur ungefähr fünf Gehminuten entfernt.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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