Wenn sich auf einen Schlag Tausende von Kreuzfahrttouristen in mittelalterliche Hafenstädte ergießen, dann ist der Schrecken des Übertourismus unübersehbar.
Kreuzfahrturlauber sind auch deswegen so unbeliebt, weil sie vor Ort kaum Geld ausgeben. Deshalb lohnt sich angesichts der von Jahr zu Jahr steigenden Zahl internationaler Touristen die Frage: In welchem Land lassen die Besucher besonders viel Geld?
Die Tourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) hat dies in ihrem Jahresbericht „International Tourism Highlights 2019“ aufgeschlüsselt.
Dies sind die Top-Verdiener im weltweiten Tourismus:
Diese Länder verdienen am meisten am Tourismus
Der zweite Platz der Rangliste ist fest in chinesischer Hand. Credit Suisse schätzte die Zahl der Millionäre in der Volksrepublik zur Mitte 2019 auf 4.447.000. Das waren 159.000 mehr als zwölf Monate zuvor. Allerdings kam „nur“ jeder zehnte Millionär weltweit aus China. Das unterstreicht die Dominanz des Spitzenreiters.
Thailand gilt zwar immer noch als günstiges Reiseland für Rucksacktouristen. Aber ausländische Besucher lassen mittlerweile viel Geld im Land. 63 Milliarden US-Dollar (plus fünf Prozent) bedeuteten Rang vier und die Spitzenposition in Asien.
In Spanien lassen es sich Touristen gern gut gehen. Das Land kam sowohl bei der Zahl der Touristenankünfte als auch bei deren Ausgaben (74 Milliarden US-Dollar, plus vier Prozent) weltweit auf Platz zwei. Die Tourismusbranche ist laut dem Weltwirtschaftsforum für rund fünf Prozent von Spaniens Bruttoinlandsprodukt verantwortlich. Bei den Einnahmen ist der Zweitplatzierte aber Welten vom Spitzenreiter entfernt.
Die USA belegten laut UNWTO bei den Touristenankünften 2018 nur Platz drei hinter Frankreich und Spanien. Aber nirgendwo gaben ausländische Besucher auch nur annähernd so viel Geld aus wie in den Vereinigten Staaten. 214 Milliarden US-Dollar (plus zwei Prozent) waren fast dreimal so viel wie beim Zweitplatzierten Spanien.