Zwei von drei deutschen Arbeitnehmern netzwerken nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Büroausstatters Viking . Dafür hat das Meinungsforschungsinstitut One Poll den Angaben zufolge 1000 deutsche Arbeitnehmer befragt. 65 Prozent gaben zu Protokoll, nicht aktiv zu netzwerken. Das traf auf 73 Prozent der Frauen, aber nur 58 Prozent der Männer zu.
Darum ist Netzwerken wichtig
Der Rest der Befragten, also 35 Prozent, gehört laut Viking zum Lager der aktiven Networker. Dies fand die Umfrage über sie heraus:
- 70 Prozent von ihnen finden die Kontaktpflege ziemlich
oder sehr wichtig für ihre Karriere - 50 Prozent wollen vor allem Leute aus derselben Branche kennenlernen
- 42 Prozent sind auf der Suche nach Menschen, die sich beruflich in der gleichen Situation befinden oder die ihre Karriere fördern können
- 21 Prozent wollen offenbar bei der Jobsuche vorankommen
und suchen Kontakt zu Personalentscheidern
Die drei beliebtesten Arten des Networking sind laut der Umfrage:
#1 Arbeitskonferenzen (33 Prozent)
#2 Kontakte auf Linkedin oder Xing (32 Prozent)
#3 mit Kollegen auf Veranstaltungen gehen (29 Prozent)
Viele Menschen netzwerken unbewusst
Allerdings fand die Umfrage auch heraus: Für viele Menschen ist Netzwerken offenbar so selbstverständlich, dass sie es gar nicht mit dieser Bezeichnung in Verbindung bringen. Fast die Hälfte aller Teilnehmer gab nämlich an, mindestens einmal pro Jahr ein Treffen mit Ex-Kollegen (48 Prozent) oder anderen beruflichen Kontakten (47 Prozent) zu planen, bei dem es um die Arbeit geht.
Der Nutzen dieser informellen Treffen liegt auf der Hand. Jeder dritte Befragte (34 Prozent) bekam dadurch laut Viking bereits eine Beförderung oder einen Job angeboten oder wurde zumindest zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Online-Networking ist im Vergleich zu persönlichen Kontakten der Umfrage zufolge erstaunlich selten. „Nur 36 Prozent der Netzwerkenden haben schon einmal mit einem Kontakt oder einem Personalvermittler auf Linkedin oder Xing gesprochen“, teilte Viking mit.