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Kommunalwahlen Schadet der Ausschluss von AfD-Kandidaten der Demokratie?

Wer bestimmt, wer antreten darf? Zumindest die Plakate machen nicht den Eindruck, dass die AfD-Vertreter nicht in allen Gemeinden antreten darf.
Wer bestimmt, wer antreten darf? Zumindest die Plakate machen nicht den Eindruck, dass die AfD-Vertreter nicht in allen Gemeinden antreten darf.
© Ying Tang / IMAGO
Einige AfD-Kandidaten dürfen bei anstehenden Kommunalwahlen nicht antreten. Das haben lokale Wahlausschüsse entschieden. Wird hier die Demokratie verteidigt – oder beschädigt?

Am Rande des Dorfes Heiden, in einem unauffälligen Haus in einer unauffälligen Straße, betreibt Uwe Detert eine kleine Heizungs- und Sanitärfirma. Das Geschäft, sagt er, laufe immer noch gut. Die Kunden hielten zu ihm, „trotz der Hexenjagd gegen mich“.

Heiden gehört zu Lage, einer 35.000-Einwohner-Stadt in Ostwestfalen. Detert leitet im Stadtrat die AfD-Fraktion. Jetzt, mit 60, will er Bürgermeister werden, hochgespült von der „blauen Welle“, die sich seine AfD am Sonntag bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen erhofft. In den Umfragen wird der Partei ein Durchschnittsergebnis von bis zu 18 Prozent prognostiziert. In Lage dürfte die AfD sogar noch besser abschneiden. Zur Bundestagswahl kam sie hier auf gut 27 Prozent der Stimmen.

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