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Um 29,9 Mrd. Euro ist der Börsenwert von Volkswagen innerhalb von drei Tagen geschrumpft. Auslöser waren Berichte am Wochenende, wonach die US-Umweltbehörde EPA die Wolfsburger beschuldigt, gegen das Klimaschutzgesetz „Clean Air Act“ verstoßen zu haben. Der Konzern soll mit Hilfe einer Software die Resultate von Abgasuntersuchungen geschönt haben. Nur wenige Stunden später gab Vorstandschef Martin Winterkorn die Manipulationen zu. Zwei Tage später trat er zurück. Nach Konzernangaben sind weltweit rund elf Mio. Wagen betroffen. Daher wird Volkswagen Rückstellungen von 6,5 Mrd. Euro bilden, die das Ergebnis im dritten Quartal belasten werden.
Einige Experten gehen davon aus, dass das erst der Anfang war. Volkswagen drohen jahrelange Prozesse – insbesondere in Übersee: In den USA könnten sowohl wegen möglicher Straftaten wie Betrug als auch wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Umweltgesetze empfindliche Strafen und Bußgelder gegen den Konzern verhängt werden. Die Unsicherheiten dürften die Aktie noch lange belasten. Hinzu kommen der Imageverlust und mögliche Absatzeinbußen. Kurzum: Anleger sollten die Finger von der Aktie lassen. Stattdessen bietet sich ein Volkswagen Discount Put von BNP Paribas an. Das Papier generiert eine Rendite von 22,1 Prozent, wenn die Aktie am 20. November unter 125 Euro steht.
Weitere Tipps der Woche: die Aktie des Windenergieunternehmens Nordex, Bayer Bonunszertifikat, die Aktie des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer und die Aktie des Spezialchemieunternehmens Nabaltec