In Depesche 28/17 hatten wir die Procredit-Aktie empfohlen. Doch von damals 12,61 Euro ging es bis auf 4,60 Euro nach unten. Nun ist der Nebenwert wieder einen Blick wert. Die Bankengruppe ist auf kleine und mittlere Unternehmen in Südost- und Osteuropa fokussiert und hat sich die gezielte Förderung ökologisch sinnvoller Investitionen sowie nachhaltiger und wirkungsorientierter Bankpraktiken auf die Fahnen geschrieben.
„Wir haben einen langen strategischen Restrukturierungsprozess abgeschlossen und ernten nun dessen Früchte“, sagt Vorstand Gabriel Schor. Dabei wurden vor allem Filialschließungen umgesetzt. Die Effekte zeigen sich deutlich: Bei einem Wachstum des Kundenkreditportfolios von 10,4 Prozent auf 549 Mio. Euro stieg das Ergebnis in den ersten neun Monaten um 86 Prozent auf 62 Mio. Euro.
Mit einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 10,1 Prozent hat die Gruppe einen wichtigen Schritt in Richtung ihres Mittelfristziels, circa zehn Prozent, gemacht. „In unseren Märkten ist ein Wachstum von zehn Prozent pro Jahr für unsere Gruppe realistisch, wie es unsere Zahlen zeigen“, sagt Schor. Das sollte sich auch im Aktienkurs niederschlagen. Wir sehen den Titel als spekulativen Kauf.